Zeit: | 11. Dezember 2018 |
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Veranstaltungsort: | Universität Stuttgart KII, Raum M17.17 Keplerstraße 17 70174 Stuttgart |
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Dr. Eike-Christian Heine von der Technische Universität Braunschweig spricht über die Etablierung der Unterwasserarchäologie nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Vortrag steht ein Projekt im Mittelpunkt, das für die Unterwasserarchäologie wegweisend war: die Grabungen eines internationalen Teams um Honor Frost, Peter Throckmorton und George Bass vor der türkischen Küstenstadt Bodrum ab 1958.
Nach der Erschließung der Meereswelt in ihrer Tiefendimension, entwickelten sich neue Möglichkeiten des technischen Zugangs zum Meeresboden. Diese schufen die Voraussetzung für wissenschaftliche Feldforschung. Diskussionen um die Methoden der Unterwasserarchäologie Anfang der 1960er Jahre reflektierten die extremen Umweltbedingungen, die sich auf die Körper der Forscherinnen ebenso auswirkten, wie auf die Techniken der archäologischen Grabungen. Untrennbar mit wissenschaftlichen Fragestellungen verbunden waren neue Tauchtechniken und Körpererfahrungen, neue populäre und wissenschaftliche Bilder, aber auch Vorstellungen einer neuen technisch zu erobernden Grenzregion.