Aktiv für eine nachhaltige Entwicklung
Die Universität Stuttgart will bis 2030 klimaneutral werden. Sie unterstützt die Bestrebungen des Landes Baden-Württemberg, die Landesverwaltung bis 2030 und das gesamte Bundesland bis 2040 netto-treibhausgasneutral zu organisieren. Die Universität Stuttgart trägt damit auch zum Ziel der Stadt Stuttgart bei, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen.
Eine ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen der Universität Stuttgart, in Forschung, Lehre, Wissens- und Technologietransfer, Management und Betrieb, ist eines unserer zentralen strategischen Ziele. Es muss der Maßstab allen Handelns sein.
Prof. Manfred Bischoff, Prorektor für Forschung und nachhaltige Entwicklung
Wo stehen wir auf dem Weg zur Klimaneutralität?
Stromverbrauch 2013 bis 2022
Im Jahr 2020 war der Stromverbrauch mit rund 86.300 MWh auf einem Tiefstand – der Wert lag 5,4 Prozent unter dem von 2019 –, da wegen des Corona-Lockdowns die meisten Mitarbeitenden im Homeoffice gearbeitet haben und der Lehrbetrieb meist online stattfand. In den Jahren 2021 und 2022 stieg der Stromverbrauch jedoch wieder an und lag fast wieder auf dem Niveau von 2019.
Wärmeverbrauch 2013 bis 2022
Neu hinzugekommene Gebäude haben dazu geführt, dass der Wärmeenergieverbrauch seit 2015 kontinuierlich gestiegen ist. Im Jahr 2020 ging der Wärmeverbrauch durch coronabedingte Schließzeiten im Vergleich zu 2019 um ca. 3 Prozent zurück. Im Jahr 2021 stieg der Verbrauch in etwa wieder auf den Wert von 2019 an und im Jahr 2022 war der Wert im Vergleich zu 2021 um 2,8 Prozent niedriger.
Wasserverbrauch 2013 bis 2022
Im Jahr 2020 ging der Wasserverbrauch durch die coronabedingten Schließungen stark zurück (im Vergleich zu 2019 um 16,5 Prozent). Auch in den Jahren 2021 und 2022 wirkten sich die Maßnahmen zu Homeoffice bzw. das Homeoffice-Angebot und Online-Lehre positiv auf den Wasserverbrauch aus, der dadurch weiterhin niedrig und etwa auf dem Stand von 2020 blieb.
Abwasseranfall 2013 bis 2022
Beim Abwasseranfall ist – wie auch bei den Wasserverbrauchswerten – ein starker Rückgang seit dem Jahr 2020 zu verzeichnen. 2020 sank der Wert gegenüber 2019 um 20,7 Prozent. 2021 stieg der Wert wieder leicht an und fiel 2022 wieder auf einen Wert knapp unter dem von 2020. Der Abwasseranfall ist nicht identisch mit dem Frischwasserbezug, so wird zum Beispiel Wasser für die Bewässerung von Rasenflächen und über Verdunstungskühlanlagen verdunstetes Wasser abgezogen.
Entwicklung der CO2-Emissionen 2013 bis 2022, die durch Stromverbrauch (incl. Kälteversorgung) und Heizenergieversorgung verursacht wurden
Seit 2015 ist der zugekaufte Strom „grüner“, CO2-emissionsfreier Ökostrom, dadurch konnten die CO2-Emissionen, die durch die Energieversorgung verursacht wurden, um gut ein Drittel gesenkt werden.
CV: Campus Vaihingen, CS: Campus Stadtmitte
Erster Nachhaltigkeitsbericht legt Schwerpunkt auf Energie und Klimaschutz
Der Nachhaltigkeitsbericht hat den Schwerpunkt „Energie und Klimaschutz", beleuchtet jedoch auch wichtige Themen wie nachhaltige Beschaffung und soziale Nachhaltigkeit. Eine Nachhaltigkeitschronik zeigt wichtige Schritte, die die Universität seit 2008 unternommen hat.
Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten
Gemeinsam entfalten wir Wirkung: Mit dem ersten Strategiedialog und Kamingesprächen wurde ein Strategieprozess begonnen, um nachhaltige Entwicklungen unserer Universität in ihrer Sichtbarkeit, Vernetzung und Wirkung zu stärken. Das Green Office stärkt die Vernetzung aller Nachhaltigkeitsakteur*innen und lädt alle Universitätsangehörigen ein, gemeinsam mit dem Nachhaltigkeits-, Mobilitäts- und Energiemanagement Ideen für mehr Nachhaltigkeit in die Tat umzusetzen. Studierende und Beschäftigte erhalten die Möglichkeit, Projekte aktiv mitzugestalten und voranzutreiben.
[Fotos: o.A., o.A., Christina König, Universität Stuttgart, Institut für Photovoltaik]
Auswahl weiterer Aktivitäten und Einrichtungen
Auf Institutsebene, fakultätsweit und in interdisziplinären Verbünden findet Forschung zu nachhaltigen Themen wie nachhaltigem Bauen, zukunftsfähiger Mobilität, Umweltschutz, effizienten Energiesystemen oder Klimafolgenforschung statt, die die nachhaltige Entwicklung der Universität Stuttgart bereichern.
Auswahl großer laufender Forschungsvorhaben und -verbünde
- ARENA 2036
- ERC Synergy Grant Urbisphere
- Exzellenzcluster Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC)
- Forschungsschwerpunkt Verkehr (FOVUS)
- SFB 1244 Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen
- Stuttgart Research Center für Architektur (ArchIDA)
- Stuttgart Research Focus Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (IRIS)
- Stuttgart Research Initiative CHEMAmpere
- Stuttgart Research Initiative on Integrated Systems Analysis for Energy (STRise)
- Stuttgart Research Initiative Valorisation of Bioresources
- Windenergie Forschungscluster WindForS
Die Universität bietet ein breites Angebot an Studiengängen mit Bezug zur Nachhaltigkeit. Hierzu zählen insgesamt etwa 15 B.Sc. und M.Sc.-Studiengänge aus Architektur, Energietechnik- und Energieversorgung, Verkehr und Mobilität sowie Umweltschutztechnik.
- AK Campusbienen Angebot der stuvus, das Imkern zu erlernen und Bienenvölker auf dem Campus in Stuttgart-Vaihingen zu bewirtschaften.
- AK Green Canteen befasst sich mit Nachhaltigkeit im Studierendenwerk und der Sensibilisierung der Studierenden für nachhaltige Ernährung.
- Campus for Future engagiert sich für mehr Klimaschutz an der Universität Stuttgart und auf dem Campus.
- Crossing Borders Stuttgart e.V. Der Verein setzt sich in diversen Bildungsprojekten mit Schüler*innen für die Verbreitung von Wissen um erneuerbare Energien ein. Der Verein ging aus dem Studiengang „Erneuerbare Energien“ an der Universität Stuttgart hervor.
- frei[raum] Coworking und Makerspace Gründerspace am Campus Vaihingen, Räume und Support für Gründungsprojekte der Universität Stuttgart.
- Grüne Hochschulgruppe setzt sich für grüne Themen im hochschulpolitischen Rahmen ein.
- Infinity Stuttgart - unterstützt seine Mitglieder die drängendsten ökologischen Fragen auf lokaler Ebene zu lösen, etwa durch Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Projekttage und Projekte.
- MitMachGarten ein Studierendengarten auf dem Campus Vaihingen.
- Nachhaltigkeit in der Studierendenvertretung - Die stuvus möchte in ihrem eigenen Handeln nachhaltiger werden. Hierfür wurde unter anderem ein Leitfaden für Nachhaltigkeit erstellt und eine Webseite, welche das Thema der Nachhaltigkeit aus Sicht der Studierendenvertretung darstellt.
- Nachhaltigkeitswochen @ Hochschulen BaWü Veranstaltungsreihe, die von Studierenden unterschiedlicher Hochschulen und verschiedener Fachrichtungen organisiert wird und ein vielfältiges, interdisziplinäres Programm anbietet.
- reason[Ing.] Hochschulgruppe, die Veranstaltungen organisiert, die sich mit Fragestellungen in der Schnittmenge aus Ethik und Technik befassen.
- stuvus-Referat für Nachhaltigkeit hat das Ziel und die Aufgabe, ein größeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit an der Universität und innerhalb der Studierendenschaft zu schaffen.
Der Campus Vaihingen ist ein agiles Testfeld für Initiativen und Innovationen, die unter realen Bedingungen getestet und in die Welt getragen werden. Darüber hinaus finden sich dort Einrichtungen und Infrastrukturen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Bau ist der Universität Stuttgart ein wichtiges Anliegen: An der Universität Stuttgart werden die Bau- und Sanierungsmaßnahmen gemeinsam mit dem Land entsprechend der Nachhaltigkeitsstandards NBBW durchgeführt
Partizipationskultur, beratende Gremien und systematisches Management zeichnet die Nachhaltigkeitsgovernance der Universität aus:
- Prof. Dr. Manfred Bischoff, Prorektor für Forschung und nachhaltige Entwicklung
- Green Office
- Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement
- Energiemanager
- Arbeits- und Umweltschutz
- Chancengleichheit und Diversity
- Arbeitskreis Energie und Klimaschutz: Unter der Leitung des Rektors wird in diesem AK ein Energie- und Klimaschutzkonzept für die Universität erarbeitet. Ansprechperson: Prof. Dr. Manfred Bischoff
- Runder Tisch Nachhaltigkeit: Der Runde Tisch Nachhaltigkeit berät das Rektorat zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen. Ansprechpersonen: Prof. Dr. Manfred Bischoff, Prorektor für Forschung und nachhaltige Entwicklung und Dr. Charlotte Toulouse, wissenschaftliche Referentin des Rektors
Kontakt
Felix Hebeler
Dr.Leiter Green Office und Nachhaltigkeitsmanager
Brigitte Lorenz
Dr.Nachhaltigkeitsmanagerin
Harald Hentze
Energiemanager