Die Universität Stuttgart berät Sie zum Thema Gründung an folgenden Stellen:
Erstberatung
Die Gründungsberater*innen der Universität Stuttgart unterstützen Ausgründungen mit technologischem Hintergrund aus den wissenschaftlichen Instituten sowie Studierende und Absolvent*innen mit ihren Ideen in allen Gründungsphasen.
Das begleitende Beratungsangebot umfasst Erstberatung, Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen, Fördermittelbeantragung, Weiterbildungsangebote und Netzwerkvermittlung. Gemeinsam mit dem Dezernat Forschung und Transfer beraten wir auch in Bezug auf die Verwendung von Patenten und Lizenzen.
TTI bietet Beratung und Informationen zu allen Themen rund um die geplante Existenzgründung:
- Planung und Vorbereitung der Existenzgründung
- Fundierte, motivierende Begleitung bei der Erstellung eines Businessplans
- Vermittlung von Kontakten bei Netzwerkpartnern, von Paten und Ressourcen an der Universität Stuttgart
- Vermietung von Räumlichkeiten für Start-Ups im Technologiezentrum
- Vermittlung von Fördergeldern
Unter dem Dach der TTI GmbH können Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem Transferunternehmen und Gründungsprojekte durchführen. Dabei übernimmt die TTI das Rechts-, Finanz- und Personalmanagement sowie die administrative Vertragsprüfung.
"Gründen ohne zu gründen"
Die Transfer- und Gründerunternehmung (TGU) bietet für alle Angehörigen der Universität die Möglichkeit, erste Gründungsschritte in Richtung eines eigenen Unternehmens zu gehen.
Eine TGU als Abteilung der TTI GmbH ist das herausragende Alleinstellungsmerkmal, mit welchem Gründungswillige sofort unternehmerisch tätig werden können. Die TTI GmbH ist dabei das Schutz- und Marketinginstrument zugleich.
Für Existenzgründungswillige – bevorzugt aus der Universität Stuttgart – besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Transfer- und Gründerunternehmung (TGU) als Projektleitung innerhalb der TTI GmbH auf eine selbstständige Existenz vorzubereiten. Die TTI GmbH übernimmt hierbei als Dienstleistung – neben einer fundierten Beratung – das Finanz- und Personalmanagement und vieles mehr.
Beispiele für erfolgreiche Unternehmensgründungen mit der TTI
Time Tagger heißt die „Stoppuhr“, mit welcher die drei Alumni der Universität Stuttgart Helmut Fedder, Michael Schlagmüller und Markus Wick ihr Startup Swabian Instruments gegründet haben. „Wir stellen Messgeräte her, die elektrische Signale besonders schnell erfassen können“, erklärt Fedder. „Das Besondere daran ist, dass man damit mit extrem hoher zeitlicher Präzision einzelne Lichtteilchen messen kann.“ Der herkömmliche Anwendungsbereich für den Time Tagger liegt in der Quantenphysik und Quantentechnologie.
Swabian Instruments hat das EXIST-Gründerstipendium erhalten, erreichte beim Innovationspreis Baden-Württemberg einen Platz unter den Top drei und schaffte es beim deutschen Gründerpreis 2019 unter die Finalisten.
Die Firmengründer und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts für Flugzeugbau (IFB) an der Universität Stuttgart, Markus Blandl, Gerd Falk und Steffen Müller nutzen ihre Neuentwicklung von Faserverbundwerkstoffen zur Herstellung verschiedenster Dinge, von Flugzeugteilen über Lampen bis zu Lautsprechern.
Die Innfa-Gründer rücken in den Fokus, was die Hightech-Materialien etwa in der Akustik oder bei Beleuchtungssystemen zu leisten vermögen. Dabei haben sie eine neue Technologie entwickelt: Mit ihr lassen sich die Carbonfasern ohne aufwendige Anlagetechnik schnell und einfach imprägnieren und beim anschließenden Abwickeln von der Spule problemlos einfach in jeder gewünschten Form verarbeiten.
Pinion hat sich auf innovative deutsche Getriebetechnik spezialisiert. Mehr als 50 internationale Fahrradmarken vertrauen inzwischen auf die Qualität und Funktion der von Pinion entwickelten Getriebeschaltung P1.18: 18 gleichmäßig abgestufte Gänge, die zentral in den Fahrradrahmen integriert werden. Dieses Getriebe hat auch den Grundstein gelegt für die Entwicklung des Pinion-Bikes, eines High-End-Bikes, das regelmäßig mit Auszeichnungen, Empfehlungen und Prädikaten geehrt wird.
Die Firmengründer Christoph Lermen und Michael Schmitz lernten sich 2006 kennen, reichten 2007 die erste Patentanmeldung ein, fanden 2009 einen Investor und gaben ihrem bisherigen Unternehmen den Namen Pinion GmbH. 2011 gewannen sie den Technologie-Transfer-Preis der Universität Stuttgart und der TTI GmbH.
Das innovative Software- und Beratungsunternehmen scireum hat seinen Sitz im Großraum Stuttgart und beschäftigt mittlerweile knapp 20 Mitarbeitende. 2008 gründeten Andreas und Michael Haufler scireum als Transfergründungsunternehmen bei der TTI: „Die TTI GmbH war einer unserer wichtigsten Starthelfer. Ohne sie würde es unser Unternehmen nicht geben.“ 2009 wurde daraus die scireum GmbH, die inzwischen drei selbst entwickelte Produkte vertreibt: die Schattendatenbank DataHive, OXOMI, eine Distributionsplattform für Marketingunterlagen und SellSite, ein B2B-Shopsystem.
Scatterblogs ist eine visuelle Anwendung, die Schlagworte von zum Beispiel Twitter- oder Facebookmeldungen aus der ganzen Welt in Echtzeit geobasiert und ereignisgetrieben sichtbar machen kann. Dadurch können ungewöhnliche Ereignisse wie zum Beispiel Naturkatastrophen in bestimmten Regionen schnell identifiziert werden, was eine Analyse und entsprechend Handlungsanweisungen ermöglicht. Die Unternehmensgründer Harald Bosch, Dennis Thom und Alexandros Panagiotidis promovierten an der Universität Stuttgart im Bereich Informatik und Visualisierung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Start-Up mit einem EXIST-Gründerstipendium.
Aktuell arbeitet ScatterBlogs bereits mit Partnern wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und lokalen Energieversorgungsunternehmen zusammen.
Das Startup blickshift um die drei Gründer Dr. Michael Raschke, Dr. Bernhard Schmitz und Dr.-Ing. Michael Wörner bietet Dienstleistungen und Software für die Analyse von Eye-Tracking-Daten an. Dazu setzt es aktuelle Methoden aus dem Forschungsgebiet der Visual (Big Data) Analytics ein, die an der Universität Stuttgart entwickelt wurden. Durch Visual Analytics kann der Zeit- und damit Kostenaufwand für die Analyse von umfangreichen Eye-Tracking-Datensätzen erheblich reduziert werden. Zusätzlich ergeben sich durch die implementierten Algorithmen neue Anwendungsfelder für den Einsatz der Eye-Tracking-Technologie wie beispielsweise blickabhängige Fahrassistenzsysteme, die Optimierung von Websites mit einer sehr großen Anzahl von Testern oder eine Verbesserung der User-Experience in Virtual- und Augmented-Reality-Umgebungen. Das Start-Up wurde durch ein EXIST-Gründerstipendium unterstützt und wird aktuell durch das Programm „Junge Innovatoren“ des Landes Baden-Württemberg gefördert.
Kontakt: Michael Raschke oder telefonisch +49 711 184 245 26
Wenn in Zukunft Fahrassistenzsysteme den Autofahrer unterstützen, ist es wichtig, dass diese den Fahrer schnell und zuverlässig vor Gefahren warnen. Die vom Start-up blickshift entwickelte Software analysiert per Eye-Tracking das Blickverhalten von Nutzern und analysiert deren Augenbewegungen mit Hilfe von Methoden aus dem Forschungsbereich Visual Analytics. „Dank effizienter Algorithmen reduziert unsere Software blickshift Analytics den Zeitaufwand für die Analyse von Eye-Tracking-Experimenten erheblich“, erläutert Michael Raschke. Er und seine beiden Kollegen Bernhard Schmitz und Michael Wörner werden seit 2015 durch EXIST gefördert. Das erste Projekt wickelte das Start-Up über die TTI ab, erzählt Raschke: „Die TTI ermöglichte es uns, über eine eigene, dort geführte Abteilung Geschäfte zu machen. Eine wirklich sehr komfortable und sichere Methode, um betriebswirtschaftliche Abläufe kennenzulernen.“
Kontakt

Kristina Winter
Wiss. Mitarbeiterin