Mit Erasmus+ in die Welt

18.10.2021

Erasmus, das Förderprogramm der Europäischen Union hat schon vielen Studierenden zu einem Auslandaufenthalt innerhalb der EU verholfen. Das Programm „Erasmus+ mit Partnerländern“ geht weit darüber hinaus.

Rainer Goutrié, Koordinator für Internationales an der Fakultät Architektur und Stadtplanung.

Fakultäten bzw. Fachbereiche können jedes Jahr neue Länderanträge für das Programm „Erasmus+ mit Partnerländern“ stellen. Die offizielle Ausschreibung wird in Kürze veröffentlicht. Die Antragsfrist endet voraussichtlich Anfang Februar 2022. „Für fast so gut wie jedes Land weltweit kann man einen Antrag einreichen“, erklärt Rainer Goutrié, Koordinator für Internationales an der Fakultät Architektur und Stadtplanung, und führt weiter aus: „Der Auslandsaufenthalt wird nicht nur für Studierende gefördert, auch Dozentinnen und Dozenten sowie andere Beschäftigte können sich beteiligen.“

„Einblicke, die man sonst nie bekommt“

Es lohne sich für die Fakultäten und Institute, darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten der partnerschaftlichen Zusammenarbeit es mit einer Universität in einem der Partnerländer gäbe, betont Goutrié. An seiner Fakultät besteht zum Beispiel eine Kooperation mit der Ain Shams University in Kairo und der University of Sarajevo.

In Kairo sind für die Städteplaner etwa die informellen Siedlungen überaus interessant – wie funktionieren diese Strukturen? In Sarajewo lässt sich beispielsweise die Transformation von einem sozialistischen in ein anderes Planungssystem verfolgen. „Gerade in Ländern, die uns nicht so ähnlich sind, kann man viel lernen. Es bieten sich Einblicke, die man sonst nie bekommt“, erzählt Rainer Goutrié und verweist exemplarisch etwa auf Länder in Afrika oder Südamerika und auf Themen wie Wasser- oder auch Energiewirtschaft.

Eine internationale Studierendengruppe von der Universität Belgrad und der Universität Stuttgart.

Nicht nur mit einem gegenseitigen Wissenstransfer gehen die Kooperationen einher, sie ermöglichen auch den Ausbau von Netzwerken und bieten Synergieeffekte. „Es lohnt sich, global zu denken“, sagt Goutrié. An dem Programm „Erasmus+ mit Partnerländern“ gefällt ihm besonders, dass auch Beschäftigte den Weg ins Ausland antreten können. Gerade für jene, die schließlich mit der Koordination und Organisation der Zusammenarbeit betraut werden, sei es überaus hilfreich und wichtig, die Strukturen und die Kolleginnen und Kollegen vor Ort kennenzulernen. Studierende können ein Auslandsstudium absolvieren, Dozentinnen und Dozenten für Workshops, Vorlesungen und mehr die Partneruniversität besuchen.

Frühzeitige Planung ist wichtig

Der Grundstein für eine solche Kooperation wird meist bei ersten gemeinsam durchgeführten Projekten oder Kollaborationen gelegt, wenn die Beschäftigten zweier Hochschulen Anknüpfungspunkte absprechen. Um schließlich einen Antrag zu stellen, sollte ein durchdachter Plan über die ganze Laufzeit vorliegen. Rainer Goutrié weist darauf hin, dass es auch wichtig sei, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wer die Programm-Koordination und -Organisation übernimmt und die akademische Kollaboration über einen gewissen Zeitraum fortführt, wenn man mit dem Antrag Erfolg hat.

Informationen zum Programm
Die Projektlaufzeit beträgt in der Regel zwei bis drei Jahre und bietet damit gute Rahmenbedingungen, die jeweiligen Kooperationen intensiv und möglichst nachhaltig zu gestalten. Gefördert werden in dieser Programmlinie hauptsächlich Individualmobilitäten. Das bedeutet, dass die Auslandsaufenthalte der teilnehmenden Studierenden und Universitätsmitarbeiter*innen mit monatlichen Stipendien bzw. Reisekostenzuschüssen gefördert werden.
Das Projektmanagement des Programms von der Antragstellung beim DAAD über die Mittelverwaltung und Auszahlung der Fördergelder und die Berichterstattung gegenüber der EU erfolgt zentral über die zuständige Programmkoordinatorin Britta Goertz vom Dezernat Internationales. Auch für weitere Informationen allgemein zum Programm, zu den Partnerländern und den Antragsfristen ist Britta Görtz die Ansprechpartnerin.  

Dieses Bild zeigt Britta Goertz

Britta Goertz

 

Hochschulkoordinatorin Erasmus+, Programmkoordinatorin Europa

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