Während in vielen Ländern eine wachsende De-Industrialisierung mit negativen wirtschaftlichen
Folgen festzustellen ist, hat Deutschland auf seine industrielle Produktionsstärke gesetzt.
Erkenntnisfortschritte und Innovationsimpulse aus der Forschung sowie hochqualifizierte
Nachwuchskräfte sind insbesondere für die bedeutenden Industriezweige Automobilbau, Maschinen- und
Anlagenbau sowie Elektrotechnik Baden-Württembergs mit ihrer Schlüsselstellung für die deutsche
Wirtschaft im globalen Wettbewerb unerlässlich.
Auf der Veranstaltung werden neueste Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des advanced
Manufacturing Engineering vorgestellt, Unternehmen informieren über ihre globalen
Innovationsstrategien für eine nachhaltige Produktion sowie über Methoden, Modelle und Verfahren
für eine strategische Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit von Produktionstechnologien. Erstmalig wir
der Preis „Beste Dissertation der GSaME“ durch den Rektor der Universität Stuttgart
verliehen.
Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, der zu Beginn der Tagung die
Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begrüßt, weist auf die Förderung der
Graduiertenschule durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hin: „Mit der Förderung
der Graduiertenschule durch Mittel der Exzellenzinitiative sind wir in der Lage, ein international
einmaliges Modell der dualen Promotionsförderung erfolgreich umzusetzen und Nachwuchskräfte aus den
Ingenieurwissenschaften, der Informatik und der Betriebswirtschaft auf dem Gebiet hochentwickelter
Produktionstechnologien für die Fabrik der Zukunft gemeinsam mit starken Wirtschaftspartnern
hervorragend zu qualifizieren.“
Ministerin Theresia Bauer, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg, unterstreicht in ihrer Rede den Faktor Mensch in Forschung und Produktion: „
Inspiration wird man noch lange nicht programmieren können. Der Faktor Mensch ist in der Fabrik der
Zukunft keine Restgröße. Im Gegenteil: Je dynamischer die Technologieumgebung wird; je mehr die
wachsende Komplexität der Anforderungen und Abläufe zunehmend heterogene Produktionsstrukturen
verlangt, desto mehr braucht es typisch menschliche Fertigkeiten wie systemisch vernetztes Denken,
Forscherdrang, Phantasie und intrinsische Motivation. Die Stuttgarter Graduiertenschule für
advanced Manufacturing Engineering stellt sich diesen Themen; in Verknüpfung anspruchsvoller
universitärer Forschung mit der industriellen Realität. GSaME setzt auf einen weit reichenden
interdisziplinären Ansatz und zeigt, dass die Fabrik der Zukunft nicht einfach ein
kostenoptimierter Technikpark ist, sondern auch ein Ort sozialer Verantwortung. GSaME besetzt ein
Arbeitsfeld, das auch für Baden-Württemberg im globalen Innovationswettlauf bedeutend ist“.
Staatssekretär Dr. Georg Schütte, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF),
unterstreicht in einem Grußwort zur Jahrestagung das Engagement seines Ministeriums für die
Graduiertenschule GSaME: „Die Herausforderungen an die Fabriken der Zukunft können nur durch eine
innovative Produktion gemeistert werden. Das BMBF unterstützt deshalb das Konzept der Graduate
School of Excellence advanced Manufacturing Engineering zur Ausbildung eines hochqualifizierten
Ingenieurnachwuchses in Deutschland. Ihr duales Ausbildungskonzept ist ein zeitgemäßes Instrument,
damit der Ingenieurnachwuchs über die Grenzen der universitären Forschung hinaus mit der Industrie
zusammen arbeiten kann. Dies schärft den Blick der Absolventen für die Optimierungspotenziale in
den Unternehmen und neue kreative Ideen für eine innovative Fabrikgestaltung.“
Zur GSaME
Die Graduate School of Excellence Advanced Manufacturing Engineering (GSaME) ist eine - im
Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zum zweiten Mal geförderte - zentrale
wissenschaftliche Einrichtung der Universität Stuttgart mit eigenem Promotionsrecht. Sie zeichnet
sich durch hervorragende Bedingungen in der Grundlagen- und industriellen Forschung, eine
richtungsweisende Organisationsform und einen standardisierten Promotionsprozess zur Stärkung der
Exzellenz auf dem Gebiet des advanced Manufacturing Engineering aus. Die Forschung der GSaME
verfolgt das Ziel, neue technische, methodische und organisatorische Lösungen und Werkzeuge für das
Engineering von Produktionssystemen zu entwickeln und einen bedeutenden Beitrag für ein neues
Paradigma der industriellen Produktion zu leisten. Alleinstellungsmerkmal der GSaME ist die
Verbindung von Theorie und Praxis, Technologie und Management, Forschung und Anwendung für
Absolventen der Informatik, Betriebswirtschaft oder den Ingenieurwissenschaften durch Übertragung
des dualen Ausbildungsprinzips in die Promotionsphase unter Einbeziehung leistungsstarker Partner
aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Ihr Ansprechpartner:
Dr. Hans-Herwig Geyer, Universität Stuttgart, Hochschulkommunikation,
Tel. 0711/685-82555, E-Mail: hans-herwig.geyer (at) hkom.uni-stuttgart.de