Upgrade für das Studienangebot der Universität Stuttgart

Wie entstehen Krankheiten? Wie werden biologische Eigenschaften vererbt? Und welche chemischen Prozesse liegen solchen Prozessen zugrunde? Antworten auf diese Fragen liefert die Biochemie, die ab dem kommenden Wintersemester 2025/26 als neuer Bachelorstudiengang an der Universität Stuttgart angeboten wird. Der neue Studiengang punktet mit modernen und didaktisch ausgewählten theoretischen Inhalten sowie einer intensiven praktischen Ausbildung ab dem ersten Semester. Die Studierenden können ihr Wissen in einem Masterstudiengang vertiefen – der englischsprachige Masterstudiengang Biochemistry ist aktuell in Planung und soll ab 2028 an der Universität Stuttgart anlaufen. Gefragt sind Absolvent*innen der Biochemie in Forschung und Lehre an Universitäten, in klinischer Forschung, in der Biotechnologie und Pharmaindustrie.

„Mit der Einrichtung des neuen Bachelorstudiengangs Biochemie erweitert und bereichert die Universität Stuttgart ihr Lernangebot durch zukünftig wohl noch viel bedeutsamere Inhalte. Der geplante englischsprachige Masterstudiengang Biochemistry verdeutlicht darüber hinaus, dass die Universität Stuttgart die Internationalisierung ihrer Lehre konsequent vorantreibt“, sagt Professor Michael-Jörg Oesterle, Prorektor für Lehre und Weiterbildung.

Kaum mehr ein Lebensbereich bleibt von Künstlicher Intelligenz unberührt. Zum Wintersemester 2025/26 erhalten daher fünf Bachelorstudiengänge der Informatik ein inhaltliches Update. Ziel ist es, das Thema KI frühzeitig im Studium zu verankern und Studierende praxisnäher auszubilden. Wie in anderen Studiengängen der Informatik bereits erfolgreich umgesetzt, sollen anwendungsbezogene Lehrveranstaltungen und Projektarbeiten nun auch stärker in den Fächern Artificial Intelligence and Data Science sowie Computerlinguistik (ehemals Data Science bzw. Maschinelle Sprachverarbeitung) integriert werden. In den Studiengängen Informatik, Artificial Intelligence and Data Science, Software Engineering und Medieninformatik wird der Lernstoff neu strukturiert, um den Studienstart zu vereinfachen. Zunächst liegt der Fokus auf der Informatik, Mathematik stößt im zweiten Semester dazu. Vor allem Lehrveranstaltungen im Wahlbereich werden künftig verstärkt auf Englisch angeboten, um internationale Teamarbeit zu stärken und die Studierenden fit für den globalen Arbeitsmarkt zu machen.

Die Bachelor-Studiengänge des „Stuttgarter Maschinenbaus“ – ein Zusammenschluss der Fakultäten 4 und 7 – starten mit neuen, zeitgemäßen Studieninhalten ins nächste Semester.

Im Maschinenbau, in der Fahrzeugtechnik und im Technologiemanagement können sich Studierende fortan intensiv mit Digitalisierung, Programmierung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auseinandersetzen. Projektarbeiten in Teams sowie Pitches von Expert*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft stärken den Praxisanteil im Studium. Ab dem vierten Semester können die Studierenden nun aus über 40 Modulen wählen. Die Kombination ingenieurwissenschaftlichen Know-hows mit individuellen Schwerpunkten, etwa mit Künstlicher Intelligenz, nachhaltiger Produktion oder Design Thinking, eröffnet Absolvent*innen verschiedene Karrierewege.

Die Technische Biologie wurde grundlegend neugestaltet und bietet jetzt die Möglichkeit zur Profilbildung in Biomedizinischen Systemen, Digitaler Biologie und Bioengineering / Biofabrikation. Neue, maßgeschneiderte Grundlagen in Physik, Chemie, Mathematik und Datenwissenschaften zusammen mit forschendem Lernen runden das modernisierte Curriculum ab.

Die Technische Kybernetik bietet neue Wahlmöglichkeiten, etwa zu den Themen Energie, Mobilität und Robotik. Im Studiengang Erneuerbare Energien wurden neue Module gestaltet, um etwa das praxisnahe Lernen und Digitalisierungskompetenzen zu fördern.

Um die Zulassung zum Studium zu erleichtern, wird die Dauer der Vorpraktika für alle Studiengänge verkürzt. Künftig sind Praktika über eine Dauer von sechs bzw. vier Wochen nachzuweisen. Das Vorpraktikum für Erneuerbare Energien entfällt.

„Die Universität Stuttgart will mit ihrer Lehre am Puls der Zeit bleiben und ihren Studierenden eine solide fachliche, dabei aber auch spannende Ausbildung bieten. Das gelingt uns mit der stetigen Weiterentwicklung unserer Lehrkonzepte und Studieninhalte. Ein breiteres Angebot an Wahlfächern macht es in erhöhtem Maße möglich, Theorie und Praxis sinnvoll zu verknüpfen und individuelle Interessen zu verfolgen – auch in Bereichen, die stark im Kommen sind. So schaffen wir die Basis für ein Studium, das auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet“, so Prorektor Oesterle.