Im aktuellen Rahmenprogramm Horizon Europe (2021 – 2027) konnten bereits mehr als 60 Projekte mit einem Volumen von mehr als 38 Mio. Euro eingeworben werden. Viele Innovationen aus diesen Projekten haben inzwischen den Weg in industrielle Anwendungen gefunden. Daher hat die Europäische Kommission die Universität Stuttgart für ihren Beitrag zu innovativen Entwicklungen als „Key Innovator“ ausgezeichnet.
Laufende ERC-Grants
Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert bahnbrechende und visionäre Forschung und richtet sich an exzellente Forschende in verschiedenen Karrierestufen. ERC-Grants haben sich als ein Markenzeichen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer Hochschule etabliert. Der ERC gliedert sich in folgende Förderlinien: ERC Starting Grants, ERC Consolidator Grants, ERC Advanced Grants, ERC Synergy Grants und ERC Proof of Concept.
EU-Projekte mit Konsortialführerschaft der Universität Stuttgart
EU-Verbundprojekte bündeln die Fachexpertise von zahlreichen europäischen und außereuropäischen Forschungs- und Industriepartnern und werden von der Europäischen Union jährlich mit mehreren Millionen Euro gefördert. Folgende Projekte werden an der Universität Stuttgart koordiniert:
Vielversprechende Innovationen in der Biotechnologie enden trotz fortschrittlicher Methoden oft im Nichts, etwa weil die Zelllinienentwicklung mit zu vielen möglichen Modifikationen zu komplex ist. Das Projekt BIOS, zielt darauf ab, den herkömmlichen „Design-Build-Test-Learn"-Zyklus (DBTL) biointelligent zu optimieren und die Geschwindigkeit und Erfolgsquoten im Bioengineering zu erhöhen.
Koordination:
Prof. Ralf Takors, Institut für Bioverfahrenstechnik (IBVT)
Programm:
Horizon Europe
Laufzeit:
01. Oktober 2022 bis 30. September 2026
Die Europäische Union ist weitgehend abhängig von Importen von weißem Phosphor (P4), einem strategischen Rohstoff für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird das EU-Projekt FlashPhos unter der Leitung der Universität Stuttgart mit Hilfe eines thermochemischen Verfahrens hochwertigen weißen Phosphor und andere Rohstoffe unter Verwendung von Klärschlamm als Ausgangsmaterial in großem Maßstab zurückgewinnen. Die Rohstoffe finden strategische Anwendung in der europäischen Chemie-, Metall- und Zementindustrie.
Koordination:
Matthias Rapf, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Programm:
Horizon 2020
Laufzeit:
01. Mai 2021 bis 30. April 2025
EuroCC2 führt die Arbeit des EuroCC-Projekts fort, in dessen Rahmen die teilnehmenden Länder ein nationales Kompetenzzentrum (NCC) im Bereich des Hochleistungsrechnens (HPC) in ihrem jeweiligen Land errichteten. EuroCC2 finanziert die nationalen Kompetenzzentren für Höchstleistungsrechnen (NCCs for HPC). Die Zentren dienen als erste Anlaufstelle für Nutzer von und Interessenten an Höchstleistungsrechnen und unterhalten ein Netzwerk an Anbietern und Dienstleistern aus dem Sektor. Weiterhin bieten die NCCs selbst ein breites Serviceportfolio mit Trainings, Dienst- und Beratungsleistungen sowie Zugang zu Rechnersystemen an, das sich an Nutzer aller Zielgruppen richtet.
Koordination:
Höchstleitungsrechenzentrum Universität Stuttgart (HLRS)
Programm:
DIGITAL
Laufzeit:
01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2025
CASTIEL2 ist die Fortführung der Koordinierungs- und Unterstützungsaktion (CSA) CASTIEL und koordiniert die Nationalen Kompetenzzentren für Höchstleistungsrechnen (NCCs for HPC). Schwerpunkte sind die Bereiche Ausbildung, industrielle Interaktion und Kooperation, Geschäftsentwicklung, Sensibilisierung für HPC-bezogene Technologien und Fachwissen. In CASTIEL2 sind neu auch einige Centres of Excellence (CoEs) hinzugekommen. Während die NCCs Kompetenzen auf regionaler Ebene bündeln (pro Land), bündeln CoEs Kompetenzen pro Sektor (z.B. Engineering). Um diesen Infrastrukturen koordinierten Austausch und zielgerichtete Zusammenarbeit zu ermöglichen, wurde CASTIEL2 ins Leben gerufen.
Koordination:
Höchstleistungsrechenzentrum Universität Stuttgart (HLRS)
Programm:
DIGITAL
Laufzeit:
01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2025
EXCELLERAT P2 setzt die fruchtbare Partnerschaft zwischen Europas führenden HPC-Zentren, Anwendungsspezialisten und weiteren unterstützenden Partnern fort, in dem auch die zweite Projektphase vom HLRS koordiniert wird. Das Centre of Excellence ist für die Skalierung wichtiger Codes für Ingenieuranwendungen auf größere Rechnerarchitekturen verantwortlich. Zusätzlich unterstützt EXCELLERAT den Technologietransfer, sodass diese Codes auch von der Industrie übernommen werden können. EXCELLERAT P2 konzentriert seine Entwicklung auf sechs ausgewählte Anwendungsfälle, die das gesamte Spektrum an HPC-Nutzungsprofilen abdecken.
Koordination:
Höchstleitungsrechenzentrum Universität Stuttgart (HLRS)
Programm:
Horizon Europe
Laufzeit:
01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2026
Koordination:
Prof. Dr. Georg Herdrich, Institut für Raumfahrtsysteme (IRS)
Programm:
Horizon Europe
Laufzeit:
01. Juni 2023 bis 30. November 2025
Koordination:
Jörg Maier, Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK)
Programm:
Research Fund for Coal and Steel (RFCS)
Laufzeit:
01. August 2021 bis 31. Juli 2024
Exzellente Voraussetzungen für Forschung, Studium und Kooperationen
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[Fotos: ICD / Universität Stuttgart, HyEnD / Universität Stuttgart]
Kontakt
Saskia Zocher
Kommissarische Abteilungsleitung