Studieninhalte
In den ersten drei Semestern beschäftigen Sie sich mit den mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen. Sie besuchen Veranstaltungen der Höheren Mathematik, Physik, Informationstechnologie, Technischen Mechanik, Werkstoffkunde und Konstruktionslehre. In der zweiten Hälfte dominieren ingenieurwissenschaftliche anwendungsorientierte Disziplinen wie Statik, Strömungslehre, Thermodynamik, Raumfahrt, Systemtechnik und Luftfahrttechnik/-antriebe.
Im Fokus steht vor allem die Erweiterung des Wissens sowie die Erarbeitung neuer, innovativer und disziplinübergreifender Methoden. Darin besteht auch der grundlegende Unterschied zu einem Studium an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften oder einer Dualen Hochschule.
Interviews mit Studierenden
International Studieren
Viele Studierende der Luft- und Raumfahrttechnik verbringen ein Semester im Ausland. Sie können z.B. die Bachelorarbeit an einer Universität im Ausland schreiben und/oder das Industriepraktikum im Ausland absolvieren. Es bestehen Austauschprogramme mit Russland sowie mit europäischen Universitäten in Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Schweden und der Niederlande. Kontakte gibt es auch zu außereuropäischen Universitäten z. B. in den USA, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Singapur.
Bilder aus dem Studium
Verschaffen Sie sich einen Einblick in die Arbeitsweisen des Studiengangs:
Die mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen hören Sie in großen Vorlesungen. Hier kommt es vor, dass Sie gemeinsam mit mehreren hundert Studierenden in einem Hörsaal sitzen. Vorlesungen schließen Sie am Ende des Semesters meist mit einer Klausur ab.
In Projekt- und Anwendungsseminaren werden Sie in Kleingruppen Aufgabenstellungen bearbeiten, wie sie später auch im Arbeitsumfeld vorkommen. Im 3. Semester besuchen Sie z. B. das Konstruktionsseminar. Dort setzen Sie die erlernten Kenntnisse aus dem Bereich Konstruktionslehre und Darstellungstechnik in die Praxis um. In einer semesterbegleitenden Aufgabe bearbeiten Sie in Kleingruppen die komplette Konstruktion und Auslegung eines Projektes, beispielsweise eines menschentragenden Duocopters oder eines klappbaren Winglets.
Foto: (c) Institut für Flugzeugbau (IFB)
Außerdem haben Sie die Möglichkeit z. B. am „Projektseminar Fluglabor“ teilzunehmen. In Teamarbeit vertiefen Sie dort durch unterschiedliche Flugversuche die multidisziplinären Zusammenhänge am Objekt Flugzeug.
Foto: (c) Institut für Flugzeugbau (IFB)
Praxisbezug während des Studiums erhalten Sie zudem durch sogenannte „Labore“. Diese werden auch „Praktikum“ genannt. In diesen Veranstaltungen werden Sie Versuche und Entwicklungsarbeiten durchführen. Das Bild zeigt den Laboraufbau für Zugversuche, die Ihnen im Rahmen Ihres Werkstoffkundelabors begegnen werden.
Foto: (c) K. Keller
Projekte und Workshops ermöglichen es Ihnen, zusätzliche praktische Erfahrung zu sammeln. Space Station Design Workshop oder Kleinsatelliten-Programm, Entwicklung eines windgetriebenen Fahrzeugs bei der Studierenden-Gruppe InVentus oder gemeinschaftliche Entwicklung und Bau eines R/C gesteuerten BlendedWing-Body-Modells, Ihr Engagement ist erwünscht. Auf dem Foto sehen Sie das Team des Kleinsatelliten „Flying Laptop“.
Foto: (c) Institut für Raumfahrtsysteme (IRS)
Porsche GT3, Airbus A 380 oder lieber gleich das komplette japanische Weltraumprogramm? Die jährlichen Exkursionen der Studierendenvertretung FLURUS zu den großen Luftfahrtmessen, Tagesausflüge der EUROAVIA und die Großexkursionen der Institute ins In- und Ausland bieten die Möglichkeit Spitzentechnologie hautnah zu erleben.
Foto: (c) M. Reyle
Im 6. Semester ist ein 12-wöchiges Fachpraktikum in der Industrie vorgesehen. Ziel des Fachpraktikums ist es, Ihnen einen Einblick in die Vielfalt der betrieblichen Abläufe und beruflichen Perspektiven zu ermöglichen. Im Rahmen der Bachelorarbeit wird die Einbindung in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben angeboten.