Philosophie

In meinem Studium habe ich analytisches Denken gelernt. Ich kann mich schnell in komplexe Sachverhalte eindenken und diese einfach vermitteln. Ich erkenne verschiedene argumentative Muster und weiß diese einzuordnen. Diese Kompetenzen unterstützen mich in meinem beruflichen Alltag in vielfältiger Weise. Sie helfen mir im Umgang mit meinen Kund*innen aus unterschiedlichen Branchen. Sie lassen mich in der zielorientierten Moderation hitziger Debatten einen kühlen Kopf bewahren. Und sie unterstützen mich in der Leitung von Stakeholderdialogen und Beteiligungsprozessen, um stets die Orientierung zu bewahren und verschiedene Interessen zusammenführen zu können. 

Die konkreten Inhalte des Studiums waren für mich sekundär. Wichtig hingegen waren für mich drei Dinge: Erstens das kognitive Training, das ich während des Studiums durchlaufen habe. Dieses Training hat mich dazu befähigt, in einem bestimmten Stil zu denken, zu sprechen, zu lesen und zu schreiben. Ich lernte zu konzeptioneller Klarheit zu gelangen, mich im intellektuellen Universum zu orientieren und richtig mit Abstraktionen umzugehen. Zweitens bekam ich Zugang zu einem akademischen Netzwerk, das für meine eigenen inhaltlichen Fragen und für die eigene Karriere wichtig war. Drittens lernte ich Gleichgesinnte kennen, knüpfte Freundschaften fürs Leben und genoss das Studentenleben. Zusammengenommen sind diese drei Dinge von unschätzbarem Wert für das Leben – und ja, auch für die Karriere.

Dem Studium der Philosophie an der Uni Stuttgart verdanke ich die intensive Ausbildung eines kritischen Geistes, der mich befähigt diejenigen Dinge zu hinterfragen, die zumeist als gegeben gesehen werden und gleichzeitig den Mut aufzubringen neue Gedankenwege zu wagen. Die Brücke zu schlagen, kreativen Ideen einen reellen Rahmen zu geben, ist in meiner Arbeit als Texterin essenziell. In diesem Zusammenspiel auch mit Blick auf das „Große und Ganze“ meinen Lebensaufgaben gerecht zu werden und sie als etwas an sich selbst Wertvolles erleben zu dürfen, rechne ich zu großen Teilen meinem Philosophie-Studium an.

Philosophie radikalisiert das Denken und die Sprache. Sie führt Gedanken und Wörter an die Wurzel ihrer Entstehung. Dadurch habe ich gelernt, in Widersprüchen zu denken und nach Grundsätzlichem zu fragen, eine kritische Welthaltung zu üben. Das hilft mir heute sehr im Schreiben von Romanen, Theaterstücken und Essays.

Im Philosophie-Studium lernt man neugierig zu bleiben und nach dem „Warum“ zu fragen.  Außerdem ist es unabdingbar, komplexe Sachverhalte und Texte zu verstehen und diese in einfacher Sprache wiederzugeben. Diese Fähigkeit hilft mir bei meiner Arbeit im Kinderzeitschriften-Verlag sehr.

Das Philosophie-Studium hat mir für die Weiterentwicklung meiner Kommunikationsfähigkeiten, die wesentlich für meinen Beruf sind, sehr geholfen. Dazu gehören zum einen die Schulung im analytischen Denken, im Argumentieren und Problemlösen, zum anderen Sachverhalte in einem größeren Kontext zu sehen und Gesamtzusammenhänge zu berücksichtigen.