„Die Aufnahme in das Programm ermöglicht es mir, mein wissenschaftliches Profil in eine stärker technisch orientierte Richtung zu schärfen und mein berufliches Netzwerk disziplinär zu erweitern“, sagt Juniorprofessorin Maria Wirzberger. Diesen Weg hatte sie bereits 2018 als Post-Doktorandin durch den Wechsel an das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen eingeschlagen. Dort leitete die promovierte Kognitionspsychologin die Entwicklung einer KI-gestützten Software zum Training der Aufmerksamkeitskontrolle. 2020 folgte der Wechsel an die Universität Stuttgart, wo Wirzberger die Abteilung für Lehren und Lernen mit intelligenten Systemen leitet sowie als Sprecherin des Forschungsschwerpunkts „Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems“ (IRIS) und Verantwortliche der „Platform of Reflection“ des Exzellenzclusters „Data-Integrated Simulation Science“ (SimTech) fungiert.
Vernetzung der Disziplinen
Interdisziplinäre Vernetzung hat für Wirzberger schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Bereits im Masterstudium an der Technischen Universität Berlin entschied sie sich mit „Human Factors“ gegen ein klassisches Masterprogramm in der Psychologie. „In meiner Bachelorarbeit habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir das Programmieren macht und wie spannend Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik sind. Darum wollte ich mich in diese Richtung weiterentwickeln“, sagt Wirzberger. Als Doktorandin im DFG-Graduiertenkolleg „CrossWorlds“ an der Technischen Universität Chemnitz arbeitete sie dazu eng mit Kolleginnen und Kollegen der Fakultät Informatik zusammen.
Mentoring als wichtiger Baustein
Beim Thema Vernetzung spielt auch Mentoring für Wirzberger eine bedeutende Rolle. Gerade in disziplinübergreifenden Mentoring-Programmen sieht Wirzberger die Möglichkeit, vom Austausch mit etablierten Kolleginnen und Kollegen zu profitieren und sich dabei auch in ihrer Rolle als Führungskraft weiterzuentwickeln.
Die Aufnahme ins Elisabeth-Schiemann-Kolleg ist für Wirzberger daher ein wichtiger Schritt, sowohl die eigene Professionalisierung als auch ihre Vision zur Entwicklung adaptiver Bildungstechnologien strategisch voranzutreiben.Insgesamt ist Wirzberger eine von sechs neuen Kollegiatinnen, die das Elisabeth-Schiemann-Kolleg in diesem Jahr ausgewählt hat.