Medieninformatik

Studienwahl-Kompass

Bachelor Medieninformatik – Orientierung für Studieninteressierte

Passt Medieninformatik zu mir?

Meine Fähigkeiten

Fehlende Vorkenntnisse im Fach Informatik selbst (Programmiersprachen, HTML, Hardwarekenntnisse...) sind unproblematisch. Sie lernen diese Inhalte im Studium von Grund auf. Fehlendes mathematisches Talent kann in der Regel nicht kompensiert werden, Fachwissen schon.

Wenn Sie Ihre Mathematikkenntnisse genauer einschätzen möchten, empfehlen wir Ihnen den Online-Eingangstest aus dem Brückenkurs Mathematik des MINT-Kolleg Baden-Württemberg. Das MINT-Kolleg unterstützt Sie auch bei der Aufarbeitung von Wissenslücken. 

Erfolgreiche Studentinnen und Studenten der Medieninformatik bringen folgende Fähigkeiten und Kenntnisse mit:

  • eine ausgeprägte mathematisch-analytische Denkweise
  • gute Kommunikationsfähigkeit – denn ein Problem muss man nicht nur analytisch erfassen können, man muss auch dessen Lösung kommunizieren können
  • gute Teamfähigkeit – sowohl im Studium als auch später im Beruf ist das wichtig
  • ausreichende Englischkenntnisse – es wird zum Teil auch englischsprachige Fachliteratur gelesen
  • (sehr) gute Noten in Mathematik und Physik aus der Schule

Medieninformatik ausprobieren?

Sie möchten wissen, mit welchen konkreten Themen Sie sich im Studium der Medieninformatik beschäftigen werden?

  • Testen Sie, ob Sie bereits erste Aufgaben aus dem Studium der Medieninformatik bearbeiten können.
  • Prüfen Sie, ob die Bearbeitung der Aufgaben Ihnen Spaß macht. 
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Meine Interessen

  • Interessieren Sie sich dafür, wie man die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine optimieren kann?
  • Kennen Sie Apps oder Programme, deren Bedienung und Oberfläche nicht gut gelöst sind? Haben Sie Lust das besser zu machen?
  • Würden Sie gerne Informationstechnik und Kreativität verbinden?
  • Wissen Sie gern über den neuesten Stand der Technik Bescheid?
  • Haben Sie schon einmal über Vor- und Nachteile einer Bedienoberfläche nachgedacht?
  • Sind Sie dazu bereit, permanent Neues zu lernen, da sich nicht nur Software, sondern auch Anforderungsprofile ständig weiterentwickeln?

Wenn Sie einen Großteil dieser Fragen bejahen können, dann sind Sie in der Medieninformatik richtig!

Forschungsfragen

Werfen Sie einen Blick auf ein Beispiel aus unserer Forschung – finden Sie dieses interessant?

Ein großer Teil der Fahrzeugentwicklung findet heutzutage virtuell im Rechner statt, bevor überhaupt ein erster Prototyp physisch gebaut wird. Hierbei treten eine Vielzahl herausfordernder algorithmischer Probleme auf. So muss zum Beispiel noch während der Designphase das Kofferraumvolumen eines Fahrzeugs bestimmt werden. Für diese Berechnung existieren sogar gesetzliche Bestimmungen, die DIN 70020. Diese Norm schreibt vor, dass das Kofferraumvolumen durch die Anzahl an überlappungsfrei platzierbaren 1-Liter-Quadern zu bestimmen ist. Man kann beweisen, dass dieses Maximierungsproblem mathematisch sehr schwierig ist, nichtsdestotrotz erlauben Techniken der Algorithmischen Geometrie und der Diskreten Optimierung für praktische Instanzen die Bestimmung fast-optimaler Lösungen.

Fast jeder hat schon Routenplaner wie Google/Apple/Bing Maps genutzt. Hierbei wird typischerweise die schnellste oder kürzeste Route zwischen Start und Ziel bestimmt. Entsprechende Verfahren, die dieses Problem schnell und beweisbar optimal lösen, werden bereits in den ersten Semestern des Informatik-Studiums vorgestellt. Allerdings erhöhen bereits kleinste Variationen dieser Fragestellung die Komplexität des Problems drastisch. Beispielsweise bringt E-Mobility neue, komplexe Fragen für die Routenplanung mit sich, wie „Bestimme die Route mit minimalem Energieverbrauch, welche höchstes 15 Minuten länger dauert als die schnellste Route.“ Im späteren Verlauf Ihres Informatik-Studiums lernen Sie, auch solch schwierige Probleme zu lösen. In der Abbildung sehen Sie einige Alternativrouten von Stuttgart nach Freiburg, welche je nach erlaubtem Zeitbudget voneinander abweichen.

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