Studieninhalte
Das Studium startet in den ersten zwei Semestern mit der Vermittlung von Grundlagenwissen in allen drei Teilbereichen (Linguistik, Mediävistik, NDL). Welche lyrischen Formen übernehmen deutsche Autorinnen und Autoren aus der antiken, der italienischen, der französischen, der englischen oder gar der japanischen Literatur, und was ändern sie? Wie beschreibe ich sprachliche Laute und was muss im Mund-Rachen-Raum passieren, damit ein bestimmter Laut ausgesprochen wird? Wie erforscht man Sprache oder Literatur, und wie kommuniziert man mit Forscherinnen und Forschern, die sich vor zehn Jahren an einem anderen Ort darüber Gedanken gemacht haben?
Ab dem dritten Semester wird dieses Wissen in weiterführenden Seminaren angewandt und vertieft. Dabei können Sie selbst entscheiden, wo Sie Ihre Schwerpunkte setzen wollen: Möchten Sie lieber Lessings Dramen interpretieren und seine Dramentheorie des 18. Jahrhunderts verstehen, oder interessieren Sie sich für Holocaustliteratur? Literaturhistorische Überblicksvorlesungen vermitteln Ihnen darüber hinaus wichtige Kenntnisse über die deutschsprachige Literatur. Zum Lehramtsstudium gehören mehrere Module aus den Bildungswissenschaften, die sich mit Fragen der Erziehung und Bildung befassen. Außerdem absolvieren Sie während des Studiums ein dreiwöchiges Orientierungspraktikum an einer Schule.
Interviews mit Studierenden
Selbststudium: lesen, lesen, lesen ... und schreiben!
Als Student oder Studentin geisteswissenschaftlicher Fächer verbringen Sie höchstens ein Drittel Ihrer Zeit in Lehrveranstaltungen, in der vorlesungsfreien Zeit (Semesterferien) sogar meist gar keine. Das Selbststudium nimmt bei uns also einen großen Anteil ein. Und hier ist Selbstständigkeit gefordert: Sie können Ihre Zeit frei einteilen und auch den Lernort frei wählen, wenn Sie literarische Texte oder Forschungstexte lesen, Vorlesungen und Seminare vor- oder nachbereiten, (Gruppen-)Referate vorbereiten oder für Klausuren lernen. Besonders viel Zeit verbringen Sie mit dem Verfassen eigener Forschungstexte, sogenannter Hausarbeiten. Dann widmen Sie sich einem Forschungsthema Ihrer Wahl, entwickeln in Absprache mit Ihrer Dozentin oder Ihrem Dozenten eine These, lesen weitere Forschungstexte zum Thema und verfolgen in einem etwa 15-seitigen Text Ihre Argumentation. Sind Sie auch von komplexen Texten fasziniert und erschließen sich gerne in Büchern neue Zusammenhänge? Dann sind Sie bei uns richtig.