Interview zum Amtswechsel im Prorektorat Diversity und Internationales

Prof. Dr. Silke Wieprecht ist seit dem 1. Oktober 2021 Rektoratsmitglied für den Bereich Diversity und Internationales. Die Professorin und Lehrstuhlleiterin am Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung (IWS) in der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften hat das Amt von Prof. Monilola Olayioye übernommen.

Drei Fragen an Prof. Monilola Olayioye

Zum ersten Mal war Diversity auf Rektoratsebene verankert. Welche Besonderheiten und Herausforderungen brachte dies mit sich?

Das Prorektorat Wissenschaftlicher Nachwuchs und Diversity war insofern besonders, dass Diversity zuvor noch nicht auf Leitungsebene vertreten war. So mussten zunächst die entsprechenden Strukturen für das Diversity-Management aufgebaut werden. Hierzu gehörten ein neuer Senatsausschuss, Diversity-Kommissionen in den Fakultäten und ein neues Referat der Studierendenvertretung. Die Verankerung in den Gremien ist eine wichtige Voraussetzung, um Diversity-Themen zu adressieren und Maßnahmen umzusetzen.

Prof. Monilola Olayioye, Professorin für Molekulare Tumorzellbiologie Institut für Zellbiologie und Immunologie.

Welche Meilensteine hat die Universität Stuttgart erreicht und auf welche Erfolge sind Sie besonders stolz?

Stolz bin ich auf das erste Diversity-Konzept der Universität Stuttgart. Hier war es mir sehr wichtig, alle Personen, die schon im Bereich Diversity aktiv waren, einzubeziehen und ein Konzept aufzusetzen, mit dem sich unsere Universität identifizieren kann. Als weiterer Erfolg ist der Code of Conduct*) zu nennen, der mit Beteiligung von Vertreter*innen der gesamten Universität transparent entstanden ist und im Juli 2021 durch den Senat mit breiter Zustimmung bestätigt wurde. Mit dem Code of Conduct setzen wir ein Zeichen für ein wertschätzendes Miteinander und eine offene, diskriminierungsfreie Universitätskultur. Zuletzt möchte ich noch den Diversity-Tag erwähnen, eine neue Tradition an der Universität Stuttgart, bei dem mit einem vielfältigen, wechselnden Programm rund um das Thema Diversity alle Statusgruppen miteinander ins Gespräch kommen.
*) Anmerkung: Der Code of Conduct liegt in Kürze gedruckt vor und wird auf den Webseiten veröffentlicht.

Was möchten Sie Ihrer Nachfolgerin Prof. Silke Wieprecht mit auf den Weg geben?

Ich finde es sehr positiv, dass mit dem neuen Zuschnitt des Prorektorats ‚Diversity und Internationales‘ ab Oktober 2021 die Internationalisierung einen hervorgehobenen Stellenwert erhält. Schließlich haben wir sehr viele internationale Studierende und Forschende, und die Vernetzung auf internationaler Ebene bringt Innovation in Lehre und Forschung.

Und dann hoffe ich, dass meine Nachfolgerin von unserer Diversity-Kampagne genauso begeistert ist wie ich und diese mit dem geplanten Motto ‚Vielfalt macht Spaß‘ fortsetzen wird. Ich freue mich jetzt schon darauf, hier mitzumachen!

Prof. Dr. Silke Wieprecht, Prorektorin für Diversity und Internationales

Zwei Fragen an Prof. Silke Wieprecht

Was sind Ihre Ziele und wie werden Sie zu Beginn vorgehen?

Meine Vorgängerin hat bereits hervorragende Arbeit geleistet. Hier möchte ich anknüpfen und weiter Projekte und Aktivitäten anstoßen, um die Umsetzung der Diversity-Strategie zu fördern. Ich bin bereits dabei, mir einen tiefen Einblick zu verschaffen in die Themen und Aktivitäten aus dem Bereich Diversity und Internationales. Dazu werde ich mit den jeweiligen Verantwortlichen in den Fakultäten und Interessensvertretungen Gespräche führen, um mehr über die Bedarfe und Wünsche unserer Mitarbeitenden, Studierenden und Forschenden zu erfahren und diesen nachzugehen. Auf dem Weg zur Exzellenzuniversität spielen sowohl Diversity als auch die Internationalisierung eine ganz wesentliche Rolle. Mein Ziel ist es, unsere Universität hier so zu stärken, dass wir fit und gut aufgestellt sind auf dem Weg dorthin.

Das Prorektorat hat einen neuen Zuschnitt, der Bereich Wissenschaftlicher Nachwuchs wechselt zum Prorektorat Forschung. Sie sind nun Prorektorin für Diversity und Internationales. Welche Schwerpunkte möchten Sie im Bereich Internationales setzen?

Internationale Forschungskooperationen und Partnerschaften, die bereits erfolgreich und strategisch relevant sind, sollen nachhaltig angelegt und neue angeregt werden. Da sehe ich es als notwendig an, beispielsweise die Mobilität der Studierenden einfacher zu gestalten, kürzere Forschungsaufenthalte möglich zu machen oder Joint Master wie auch Austauschprogramme für Doktorand*innen zu unterstützen. Chancen sehe ich auch in zusätzlichen Mobilitätsangeboten für Beschäftigte in Verwaltung und Technik, denn jeder Bereich sollte vom internationalen Flair und interkulturellen Austausch profitieren!

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