Eindrücke vom Diversity-Tag 2020

Diversity Tag 2020

Zum zweiten Mal nahm die Universität Stuttgart mit einer Aktion am bundesweiten Diversity-Tag teil und veröffentlicht in diesem Zuge ihr Diversity-Konzept.

Pünktlich zum bundesweiten Diversity-Tag der Charta der Vielfalt veröffentlicht die Universität Stuttgart ihr Diversity-Konzept mit dem Slogan „Intelligent durch Vielfalt“. Neben dem Leitbild enthält es Informationen zur neuen Organisationsstruktur des Diversity Managements, etwa der Einrichtung eines neuen Senatsausschusses, dem SA Diversity & Gleichstellung. Eine große Rolle spielt auch weiterhin der Runde Tisch Diversity, ein Diskussionsforum mit flexibler Teilnahme all derer, die sich an der Universität für Diversity einsetzen möchten.

Der Diversity-Tag muss in diesem Jahr digital stattfinden. Challenge accepted! Schon am Morgen geht die neue Webseite online und lädt die Uni-Mitglieder ein zu einer vielfältigen Tour durch die Universität Stuttgart.

Diversity-Tag

Die Begrüßung durch Prof. Monilola Olayioye, Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Diversity, erfolgt in diesem Jahr per Videobotschaft. Einzelne Diversity-Akteur*innen stellen sich und ihre Projekte vor und Universitätsmitglieder aus den unterschiedlichen Gruppen setzen mit einem Selfie ihr ganz persönliches Statement für Diversity. Ein Diversity-Team, welches gemeinsam erfolgreich und innovativ arbeitet, ist das Team VisVAR um Jun.-Prof. Michael Sedlmair.

Zu sehen ist eine Minmap zu Sprachbarrieren für ausländische Studierende, ein Beispiel für Diversität, wie es in der Ideenwerkstatt diskutiert wurde.
Beispiel aus der Ideenwerkstatt am Diversity-Tag

Am Mittag steigt die Spannung, denn die virtuelle Ideenwerkstatt beginnt, für die es über 60 Anmeldungen gab. Bis zu 10 Diversity-Themen und viel Interaktion in Kleingruppen stehen auf der Agenda, und das online - ein Pilotprojekt!

Alle Statusgruppen bei Ideenwerkstatt vertreten

Die Coaches Dr. Eric Heintze, Projektleiter von Let US start! und Merve Emir vom Institut für Entrepreneurship in Technology and Science führen alle Teilnehmenden durch ein interaktives Programm, geben Impulse und bieten Hilfestellung, so werden auch in diesem Jahr neue Technologien auf die Probe gestellt. Dank der tatkräftigen Unterstützung der TIK-Mitarbeiterinnen Sannah König und Maria Barnhart stehen die technischen Voraussetzungen – und die Ideenwerkstatt in den Startlöchern.

Die Gruppe der Teilnehmenden ist divers, Studierende, Mitarbeiter*innen aus der Verwaltung, Rektoratsmitglieder, Professor*innen – alle Statusgruppen sind vertreten und lernen bei einer ersten Speed Dating-Runde, dass sie durchaus Gemeinsamkeiten haben. Die Arbeitsgruppen finden sich zu verschiedenen Themen zusammen und tauschen Ideen aus, zu Diversity in Makerspaces, Sprachbarrieren für ausländische Studierende oder den Einfluss, den das Geschlecht auf Krankheiten und auf die Medikamentenforschung hat. Viele Teilnehmende befinden sich tief in einem kreativen Ideenfindungsprozess, bei dem neue Ansätze zur Lösung von Diversity-Problemstellungen gefunden werden (Ideation Process) und sortieren am miro-Board, einer Plattform für visuelle Zusammenarbeit, ihre Notizen. Andere verlassen aufgrund technischer Schwierigkeiten den Workshop bedauerlicherweise frühzeitig. Doch auch ihr Beitrag wurde festgehalten und findet in den Abschlusspräsentationen Gehör.

Am Diversity-Tag erarbeiten die Teilnehmer*innen die Themen gemeinsam online.

Spontane Gespräche

In lockerer und freundlicher Atmosphäre stellen die Gruppen ihre Ergebnisse vor. Spontan entstehen Gespräche z.B. über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die angesichts der aktuellen Lage besonders Frauen vor die Herausforderungen eines „Gender Care Gap“ stellen. Alle sind eingeladen, sich zu äußern und entdecken Themen für sich, zu denen sie bisher vielleicht nur wenig Bezug hatten. Und so stellt sich im Finale der Ideenwerkstatt heraus, dass einige sogenannte „first generation students“ anwesend sind und sie sich spontan „outen“. Ein wichtiger Schritt ist also schon getan: über die Themen sprechen und Tabus beseitigen! Damit ist Sichtbarkeit gegeben und Identifikation möglich.

Voneinander lernen

„Der Diversity-Tag 2020 hat, wenn auch digital und aus der Ferne, gezeigt, dass die Mitglieder der Universität Stuttgart alle voneinander lernen können“ äußert sich Katharina Wilhelm, die persönliche Referentin der Prorektorin für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Diversity, begeistert. „Wir sind ‚Intelligent durch Vielfalt‘. Es gibt zwar noch einiges zu tun, doch viele Angehörige der Universität Stuttgart machen sich für Diversity stark und sind offen für neue Herausforderungen und andere Perspektiven.“

Mit einem optimistischen „to be continued“ verlassen die Teilnehmenden der Ideenwerkstatt das webex training und möchten ihre Zusammenarbeit noch weiterverfolgen. Das begrüßt Frau Prof. Monilola Olayioye und ruft alle Gruppen dazu auf, ihre Ergebnisse am 22. Juni im Senatsausschuss Diversity und Gleichstellung zu präsentieren, um die Umsetzung der gesammelten Projektideen zu diskutieren.

Dieses Bild zeigt Katharina Wilhelm

Katharina Wilhelm

Dr.

Persönliche Referentin der Prorektorin für Diversity und Internationales

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