Porträtbild von Herrn Ehehalt

Videobotschaft des Gesundheitsamt-Leiters Stuttgart

20. September 2021

Professor Stefan Ehehalt erklärt, welche Rolle Studierende im Pandemiegeschehen spielen und was wir jetzt tun müssen, um möglichst ansteckungsfrei durch das Wintersemester zu kommen. Sein Appell an die Beschäftigten und Studierenden der Universität Stuttgart im Video.
[Foto: Stadt Stuttgart]

„Ich bin sehr unzufrieden“, antwortet Professor Stefan Ehehalt auf die Frage nach der Impfrate in Stuttgart. Der Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Stuttgart macht deutlich: „Wir sind in der vierten Welle, die Pandemie ist noch nicht vorbei.“ Das Wichtigste sei jetzt, sich impfen zu lassen. Damit lassen sich schwere Krankheitsverläufe vermeiden und die medizinische Versorgung wird nicht überlastet. Zudem sollten wir weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln einhalten und regelmäßig lüften. Laut Ehehalt sei es sehr wahrscheinlich, dass sich Ungeimpfte in den nächsten Monaten mit dem Coronavirus infizieren werden.

Reiserückkehrende sollten sich testen

Beschäftigte, die aus dem Urlaub zurückkehren, spielen eine große Rolle im Pandemiegeschehen: „Reiserückkehrende sind wesentlich verantwortlich für die Verbreitung des Virus, das haben wir letztes Jahr beobachten können.“ Ehehalt empfiehlt deshalb allen, die nach einer Reise an ihren Arbeitsplatz an der Universität zurückkehren möchten, zu prüfen, ob sie die ersten Tage im Home Office arbeiten können. „Und bitte testen Sie sich, bevor sie wieder an die Universität kommen, auch wenn es laut den Verordnungen nicht vorgeschrieben ist.“ Bei Krankheitsanzeichen sollten Sie generell nicht an den Arbeitsplatz kommen.

Auch Studierende können das Virus rasant verbreiten: „Wir wissen, dass jüngere Menschen, die mobil sind und viele Sozialkontakte haben, das Virus schneller verbreiten. Je mehr Sozialkontakte ich habe und je mobiler ich bin, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Virus weiterverbreite.“ Die Inzidenzraten nach Alter betrachtet zeigen deutlich, dass Kinder und Jugendliche derzeit die höchste Inzidenzrate haben. Danach folgen die 20 bis 29-Jährigen. „Bitte denken Sie daran, gerade wenn Sie viele soziale Kontakte haben, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten“, sagt der Gesundheitsamtsleiter.

Internationale Studierende bitte vor der Anreise informieren

Internationale Studierende der Universität Stuttgart, die im Herbst anreisen, sollten sich dringend zuvor informieren, welche Impfstoffe Deutschland anerkennt. Ehehalt empfiehlt zwei Quellen: „Bitte informieren Sie sich auf den Webseiten des Paul-Ehrlich-Instituts, dort finden Sie ausführliche Hinweise zu den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen. Und lesen Sie die Corona-Einreiseverordnung. Darin steht, was Sie über den Impfstatus hinaus noch beachten müssen.“

Für die Impfung gilt: „Wenn zwei Dosen eines Impfstoffs vorgesehen sind, lassen Sie sich unbedingt zweimal impfen. Nur so bauen Sie einen vollständigen Impfschutz auf. Für den Schutz vor Corona ist es ein riesengroßer Unterschied, ob ich mich einmal oder zweimal impfen lasse.“ Der Leiter des Gesundheitsamts Stuttgart weist auch darauf hin, dass trotz einer vollständigen Impfung eine Infektion und die Weitergabe des Virus möglich ist, wenn auch mit einem deutlich geringeren Risiko. Deshalb sei es wichtig, weiterhin die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten.

Ich wünsche allen Studierenden und Beschäftigten ein gutes Semester – auch wenn es nochmal unter besonderen Bedingungen stattfindet. Das nächste Sommersemester wird deutlich normaler als das jetzige.

Prof. Ehehalt, Gesundheitsamt-Leiter Stuttgart

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