Mit ihrem Einzelantrag „Digitales Lehren und Lernen an der Universität Stuttgart. BOOST.SKILLS.SUPPORT“ (digit@L) hat die Universität Stuttgart Fördermittel von ca. 4,3 Mio. Euro eingeworben. Diese Mittel stammen aus der von Bund und Ländern im Jahr 2020 neu gegründeten „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“. Deren erstes Förderprogramm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ zielt darauf, „Präsenzlehre, Blended Learning und Online-Lehre innovativ weiterzudenken, zu erproben und strukturell zu verankern“. Im Projekt digit@L strebt die Universität Stuttgart in einem dreijährigen Förderzeitraum an, mit digital angereicherten Lehr-Lern-Formaten und adaptiven Systemen Studierende angesichts heterogener Voraussetzungen in ihrem individuellen Lernprozess zu unterstützen.
Mit Blick auf vorangegangene Projekterfolge der Universität Stuttgart im Bund-Länderprogramm wie „Qualitätspakt Lehre“ und „MINT-Kolleg Baden-Württemberg“ sowie in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ betonte Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart: „Mit unserem neuen Projekt setzen wir die Erfolgslinie unserer Universität bei den Bund-Länderprogrammen zur Förderung exzellenter Lehre sowie bei den Landesförderprogrammen fort. Wir werden mit dem Projekt digit@L gezielt das Kompetenzprofil von Studierenden und Lehrenden an der Universität Stuttgart erweitern und das große Innovationspotenzial durch Digitalisierung gemäß unserer Vision ‚Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft‘ nutzen.“ Ressel gratulierte allen Beteiligten, die in interdisziplinären Projektteams mit Einbeziehung der Studierenden in einem universitätsumspannenden, partizipativen Prozess das Projektkonzept erarbeitet hatten, zu diesem großen Fördererfolg und dankte für eine hochmotivierte Gemeinschaftsleistung.
„Im Projektfokus von digit@L stehen Studierende im wichtigen ersten Studienjahr und die zielgruppenspezifische Ausdifferenzierung von Grundlagenveranstaltungen in digitalen Settings“, erklärte Hansgeorg Binz, Prorektor Lehre und Weiterbildung an der Universität Stuttgart. „Mit unserer Expertise aus den vorangegangenen erfolgreichen Projekten im Bereich Lehre und aufbauend auf die systematisch analysierten Erfahrungen der pandemiebedingt digitalen Semester haben wir wichtige Handlungsfelder der Lehre und Maßnahmenpakete definiert.“
Dr. Simone Rehm, Prorektorin für Informationstechnologie ergänzte: „Wie werden künftig die didaktische, und (medien-) technische Infrastruktur enger miteinander verzahnen. Übergeordnetes Ziel ist dabei, an der Universität Stuttgart eine digitale Innovationskultur auszuprägen und vital auszugestalten.“
digit@L – Die Handlungsfelder
Die drei Teilprojekte gliedern sich in Digital BOOST für Erfolg und Motivation im ersten Studienjahr (digital angereicherte Lernangebote), Digital SKILLS für Kompetenzen für die digitale Transformation (Schlüsselkompetenzen für die Digital Literacy) und Digital SUPPORT für Infrastruktur und Serviceangebote (Ausbau technischer Infrastruktur und Ergänzung um innovative Elemente).
„Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“: Baden-Württemberg besonders erfolgreich
Vom ersten Programm für exzellente Lehre fließen viele Fördermittel in den Südwesten. Die Hochschulen in Baden-Württemberg sind an 42 Projekten beteiligt, die insgesamt mit 55,5 Millionen Euro gefördert werden. Darunter ist auch ein Projekt zur Entwicklung von digitalen Prüfungsszenarien und -formaten, das die Universität Stuttgart gemeinsam mit den acht anderen Landesuniversitäten Baden-Württembergs erfolgreich einwerben konnte. Bundesweit wurden 139 Anträge bewilligt. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zeigte sich erfreut über diesen Erfolg und sagte: „Das Programm ist ein Schub für die digitale Lehre und hilft den Hochschulen, Studium und Lehre innovativ digital weiterzuentwickeln.“
Universität Stuttgart veranstaltet „Tag der Lehre und des Lernens“
An der Universität Stuttgart findet am 30. Juni 2021 unter dem Motto: „Wie gut ist digitale Lehre?“ zum ersten Mal der „Tag der Lehre und des Lernens“ statt. Das universitätsweite Event soll für die Wertschätzung und Sichtbarkeit des Lehrens und des Lernens an der Universität Stuttgart stehen. Die Veranstaltung, bei der auch der Universität Stuttgart Lehrepreis 2020 verliehen wird, findet synchron und im virtuellen Raum statt.