Architektur und Adaptives Bauen

Nachhaltige Ansätze für den Baubedarf einer wachsenden Weltbevölkerung

Die stark wachsende Weltbevölkerung sowie wie rapide Urbanisierung führen dazu, dass in den nächsten 35 Jahren städtische Bauten für 2,6 Milliarden Menschen gebraucht werden – ein enormer Baubedarf, der mit einem immensen Verbrauch an Energie und Ressourcen sowie gravierenden Umweltfolgen einhergeht. Doch die Produktivität im herkömmlichen Bauwesen stagniert seit Jahrzehnten. Neue Ansätze für das Planen und Bauen der Zukunft sind also dringend gefragt.

Diese Herausforderungen und damit die Schaffung der Voraussetzungen für eine qualitätsvolle, lebenswerte, sozial gerechte und nachhaltig gebaute Umwelt stehen im Zentrum des Profilbereichs Architektur und Adaptives Bauen an der Universität Stuttgart.

Ein Aushängeschild ist dabei das Exzellenzcluster „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur” (IntCDC) das im Rahmen der Exzellenzstrategie zur Stärkung der Spitzenforschung in Deutschland gefördert wird. Das Exzellenzcluster hat sich vorgenommen, das Planen und Bauen neu zu denken und will das volle Potential digitaler Technologien erschließen, um die Grundlagen für wegweisende Innovationen und ein zukunftsfähiges Planen und Bauen zu schaffen.

Weltweit beachtete Zeugnisse dieses neuen Denkens sind zwei Pavillons, die 2019 auf der Bundesgartenschau in Heilbronn ein Millionenpublikum begeisterten: eine sieben Meter hohe, äußerst materialeffiziente Holzkonstruktion, die stützenfrei eine Grundfläche von 500 qm überspannt, sowie eine transparente Kuppel aus Glas- und Kohlenstofffasern, das erste durchweg digital entwickelte Bausystem überhaupt. In die Forschung fließen auch die Ergebnisse des DFG-Sonderforschungsbereichs SFB 1244 (Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen) ein. In diesem SFB entsteht derzeit das erste adaptive Hochhaus der Welt, das 2027 Teil der Internationalen Bauausstellung IBA sein wird.

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