Team ESBO DS - Internationalität als Erfolgsmodell

Intelligent durch Vielfalt

Das Projektteam ESBO DS (European Stratospheric Balloon Observatory - Design Study) arbeitet am Aufbau einer fliegenden Sternwarte, getragen von wissenschaftlichen Stratosphärenballons. Diese Europäische Forschungsinfrastruktur soll möglichst vielen Wissenschaftler*innen Beobachtungen von der hohen Stratosphäre aus ermöglichen. Das Projekt ist am Institut für Raumfahrtsysteme den Bereichen Satellitentechnik sowie Flugzeugastronomie und extraterrestrische Raumfahrtmissionen zugeordnet.

Als Stuttgarter Weg prägt der Leitgedanke der vernetzten Disziplinen das besondere Profil der Universität Stuttgart. Kulturelle Vielfalt und die konsequente Zusammenarbeit komplementärer Fachdisziplinen fördern unterschiedliche Denkansätze. Das Projekt-Team ESBO DS setzt auf Diversität. 

Das Team stellt sich vor

Das Team besteht aus vier Mitgliedern. 

Das Team besteht aus zwei Frauen und zwei Männern und ist zur Hälfte mit internationalen Wissenschaftler*innen besetzt.

Mahsa Taheran ist Software-Systemingenieurin Raumfahrt und Iranerin. Vor Beginn ihrer Arbeit für ESBO DS war sie mehrere Jahre in Iran tätig und engagierte sich in einer internationalen Nachwuchsorganisation. Ihre Ausbildung absolvierte sie in Iran, Spanien und Italien.

Andreas Pahler ist Elektronikingenieur Luft- und Raumfahrt und Deutscher. Herr Pahler studierte an der Universität Stuttgart, mit Auslandsaufenthalten in Frankreich und in den USA. 

Sarah Bougueroua ist Optikingenieurin und Algerierin. Sie war längere Zeit in einer internationalen Austauschorganisation tätig und studierte in Algerien und Frankreich.

Philipp Maier ist Raumfahrtingenieur und Deutscher. Vor seiner Tätigkeit für ESBO DS arbeitete er in den Niederlanden und in Deutschland. Er wurde in Deutschland und in den USA ausgebildet. Auch er engagierte sich in einer internationalen Nachwuchsorganisation.

Das Team arbeitet an astronomischen Teleskopen, die von wissenschaftlichen Stratosphärenballons getragen werden. Statt von einem Satelliten ins Weltall gebracht zu werden, bringt also ein Ballon die Teleskope auf ca. 37 km Höhe. Dort sind diese schon oberhalb von 99 % der störenden Erdatmosphäre und können weitestgehend ungestört beobachten. Aktuell arbeiten wir am Bau eines Teleskops für UV-Beobachtungen, das Mitte 2021 fliegen und weiße sowie rote Zwergsterne beobachten soll.

Diversität in Teams ist extrem wichtig. Zum Einen, weil es unterschiedliche Rollen in Teams braucht. Es braucht Teammitglieder, die Enthusiasmus und Begeisterung ins Team bringen, es braucht solche, die kreative Ideen bringen. Aber es braucht auch solche, die Ansätze & Ideen kritisch hinterfragen. Sicherlich schlüpft jeder zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedliche Rollen. Zum Anderen finden wir es wahnsinnig spannend und inspirierend, in kulturell diversen Teams zu arbeiten. Durch den unterschiedlichen Hintergrund, die unterschiedlichen Ansichten und Denkweisen lernen wir täglich andere Perspektiven im Hinblick auf das Arbeits- und das persönliche Leben kennen. Zudem verändert sich unser Weltbild - von einem, in dem wir glauben, Dinge über andere Kulturen zu wissen, zu einem, in dem wir diese tatsächlich erfahren. Ein internationales Team bringt einen näher an die Welt - persönlich und professionell. Wobei auch dazugesagt werden sollte, dass gerade in kulturell diversen Teams nicht alles einfach ist. Der eine oder andere vielleicht irritierende Vorfall muss erst bewusst als kultureller Unterschied identifiziert werden und manche Konflikte bleiben auch nicht aus.

Zur Reihe "Intelligent durch Vielfalt"

In verschiedenen Artikeln werden Teams vorgestellt, für die Diversität selbstverständlich ist. Anlass dieser Reihe ist das neue Diversity-Konzept der Universität Stuttgart, welches das Prorektorat Wissenschaftlicher Nachwuchs und Diversity initiiert hat.

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