Starthilfe für angehende Ingenieur*innen in der Corona-Pandemie

19. Juli 2021, Nr. 57

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer trifft sich mit Teilnehmenden des Corona-Absolventen-Programms im InnovationsCampus Mobilität der Zukunft
[Bild: Amadeus Bramsiepe, KIT]

Die Corona-Pandemie erschwert für viele Absolventinnen und Absolventen den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Unterstützung finden angehende Ingenieurinnen und Ingenieure durch das Corona-Absolventen-Programm im InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) der Universität Stuttgart und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Bis zu 80 Studienabgänger*innen beider Universitäten können darin übergangsweise an den Universitäten angestellt werden, an Projekten arbeiten und sich weiter qualifizieren. Dabei stehen die unkomplizierte Aufnahme und die individuelle Betreuung im Vordergrund. Bislang nehmen rund 20 Absolventinnen und Absolventen am Programm teil. Mit ihnen tauscht sich Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Dienstag, 20. Juli 2021, in einem virtuellen Treffen über die ersten Erfahrungen aus.

„Die Absolventinnen und Absolventen unserer Hochschulen beim pandemiebedingt erschwerten Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, ist mir und dem Wissenschaftsministerium ein zentrales Anliegen. Mit dem Absolvent*innenprogramm des Innovationscampus ‚Mobilität der Zukunft‘ schaffen wir ein attraktives Umfeld: Angehende Ingenieurinnen und Ingenieure können hier an innovativen Forschungs- und Kooperationsprojekten mit Unternehmen mitwirken und dabei wichtige Erfahrungen sammeln. Die Zeit zwischen Studienabschluss und Einstieg ins Berufsleben wird somit optimal überbrückt“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

„Die von den Auswirkungen der Pandemie besonders betroffenen Abschlussjahrgänge brauchen jetzt eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung. Mit der angebotenen Überbrückung an der Universität können wir sicherstellen, dass die im Studium erworbenen Fähigkeiten der Absolventinnen und Absolventen erhalten und weiter ausgebaut werden können. Dafür bietet der InnovationsCampus Mobilität der Zukunft ideale Voraussetzungen“, sagt der Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart, Professor Peter Middendorf.

„Das Programm unterstützt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dieser für sie aktuell schwierigen Phase des Berufseinstiegs ideal: In Forschungsprojekten oder in Kooperationen mit Unternehmen können sie nah an der Wissenschaft und an der Praxis Erfahrungen sammeln. Zudem können sie bei dem enorm wichtigen Zukunftsthema Mobilität zu neuen innovativen Vorhaben beitragen“, so der Vizepräsident für Innovation und Internationales des KIT, Professor Thomas Hirth.

Corona-Absolventen-Programm des ICM

Ziel des Absolventenprogramms ist zum einen die Weiterbildung und Qualifizierung der Teilnehmenden, um die persönliche Perspektive während und nach der Corona-Pandemie zu verbessern. Mittels eines individuellen Qualifizierungsprogramms, das die Geschäftsführung des ICM zusammen mit dem betreuenden Institut an der jeweiligen Universität für die Absolvent*innen aufstellt, vertiefen diese sowohl ihr spezifisches Fachwissen als auch ihre Softskills zu Bewerbungen und Präsentationen oder im Projektmanagement. Zugleich soll das Programm auch dem Fachkräftemangel vorbeugen, indem die corona-bedingte Krisenzeit für eine weitere Qualifizierung beim Zukunftsthema Mobilität und der dazugehörigen Produktion genutzt wird. Über industrienahe Projekte können die Absolvent*innen gezielt Kontakte knüpfen. Sollten sich berufliche Alternativen ergeben, haben diese gegenüber der Anstellung im Rahmen des Programmes Vorrang.

Um die Studienabgänger*innen schnell zu unterstützen, können Bewilligung und Einstellung sehr zügig abgewickelt werden. So konnten bereits einen Monat nach Veröffentlichung des Programms die ersten Arbeitsverträge unterzeichnet werden. Derzeit gibt es noch rund 60 freie Plätze im Absolventen-Programm des ICMs. Bewerben können sich auch internationale Absolvent*innen, deren letzter Hochschulabschluss in Baden-Württemberg erfolgt ist. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite zur Ausschreibung des Programms.

Der InnovationsCampus Mobilität der Zukunft

Ziel des ICM ist es, neue, bahnbrechende Technologien hervorzubringen. Im Juli 2019 gestartet und mit ca. 65 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert, fokussiert sich der ICM auf emissionsfreie Antriebe, die digital unterstützte Produktion und Fertigungstechnologien sowie die Vernetzung der Mobilität. Gleichzeitig will der ICM exzellente Nachwuchsforschende anziehen und unterstützen und Gründungen aus der Wissenschaft fördern.

Weitere Informationen auf der Webseite des ICM.

Über die Universität Stuttgart

Die Universität Stuttgart, gegründet 1829, umfasst rund 26.000 Studierende. Ihre Vision „Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft“ und ihr besonderes Profil als „Stuttgarter Weg“ stehen für die konsequente interdisziplinäre Vernetzung komplementärer Fachdisziplinen sowie die Integration von Ingenieur-, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Ihre herausragende Stellung als weltweit vernetzte Forschungsuniversität spiegelt sich unter anderem in den zwei Exzellenzclustern „Daten-integrierte Simulationswissenschaft“ und „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“, dem Forschungscampus ARENA 2036, der Beteiligung am Netzwerk „Cyber Valley“ sowie in zahlreichen Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs.

Über das KIT

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 23.300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

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