Start des CyberValley Baden-Württemberg

Start des Cyber Valley Baden-Württemberg

15. Dezember 2016, Nr. 106

Rektor Prof. Wolfram Ressel begrüßt Cluster zur Erforschung intelligenter Systeme
[Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg]

Zum Start des Forschungsverbunds Cyber Valley Baden-Württemberg am 15.12.2016 verweist Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, auf das hohe Zukunftspotenzial der Erforschung von Kybernetischer Intelligenz in der Wissenschafts- und Wirtschaftsregion Stuttgart - Tübingen und unterstreicht den wichtigen Beitrag der vernetzten Disziplinen der Universität Stuttgart zum erforderlichen transdisziplinaren Forschungsansatz des neuen Zentrums.

Selbstlernende intelligente Systeme werden die Art, wie wir leben und arbeiten grundsätzlich verändern. Der zu erwartende Umbruch wird einer der größten Umwälzungen in der Geschichte der modernen Zivilisation gleichkommen. Die neue Forschungsoffensive „Cyber Valley“ soll die Frage beantworten, wie Baden-Württemberg, aber auch Deutschland als Ganzes, gestaltend in diese Revolution eingreifen können.

Baden-Württemberg ist Heimat führender Forschungseinrichtungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Nun haben sich starke Kernpartner zusammengefunden, um in den kommenden Jahren einen internationalen Top-Standort im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu schaffen: das Land Baden-Württemberg, die Universitäten Stuttgart und Tübingen, das Max Planck-Institut für Intelligente Systeme sowie die Unternehmen Bosch, Daimler, Porsche, BMW, ZF Friedrichshafen und Facebook. Den Startschuss dazu gaben die Projektbeteiligten am Donnerstag, 15. Dezember 2016, im Stuttgarter Neuen Schloss. Cyber Valley soll gleichzeitig als internationales Zentrum für Grundlagenforschung und als Gründerplattform für marktfähige Anwendungen aufgesetzt werden. Die Ausbildung exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit bis zu 100 Doktoranden ist Teil des Projekts.

Bei der Unterzeichnung des Letter of Intent zum Start des Cyber Valley durch die Projektbeteiligten erklärte Prof. Wolfram Ressel: „Als Stuttgarter Weg eröffnet die Zusammenarbeit der komplementären Fachdisziplinen an der Universität Stuttgart einzigartige Möglichkeiten, neue Fragen zu stellen und gemeinsam Antworten zu entwickeln. Mit ihrem international anerkannten Profil der Transdisziplinarität wird die Universität Stuttgart im Forschungsverbund Cyber Valley eine erfolgsentscheidende Expertise einbringen. Der deutschlandweit einzigartigen Studiengänge Technische Kybernetik und Simulation Technology stehen beispielhaft für die Leistungen der Universität bei der Entwicklung intelligenter Systeme.“

Ministerpräsident Wilfried Kretschmann würdigte Cyber Valley als ein der größten Forschungskooperationen Europas im Bereich der Künstlichen Intelligenz und sagte: „Was lange wie eine ferne Vision im Raum stand, wird nun konkret: Die Künstliche Intelligenz kommt. Wir sind überzeugt, dass mit Cyber Valley hier in Baden-Württemberg ein Hotspot für wissenschaftliche Exzellenz für die weltweit besten Köpfe von morgen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz entstehen kann. Unser Ziel ist, nicht nur die besten Maschinen zu bauen, sondern auch die schlausten.“

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, ergänzte: „Die Universitäten Stuttgart und Tübingen bilden durch ihre verschiedenen Forschungsschwerpunkte die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine ideal ab. In der Kooperation mit dem Max-Planck-Institut stehen die Chancen, ein wissenschaftliches Leuchtfeuer in Baden-Württemberg im Bereich KI zu entfachen, ausgezeichnet.“

In einem ersten Schritt werden neun Cyber Valley-Forschungsgruppen eingerichtet, finanziert durch das Land, die Industriepartner sowie ein Konsortium baden-württembergischer Stiftungen. Zehn Professuren an den Universitäten Stuttgart und Tübingen verleihen Cyber Valley im internationalen Vergleich zusätzliches Gewicht: Die Universitäten richten jeweils zwei Professuren als Brückenprofessuren zum Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme aus und leisten damit eine großen und langfristigen Beitrag. Das Land wird diese Anstrengungen durch die Finanzierung jeweils zweier zusätzlicher Professuren ergänzen. Des Weiteren engagieren sich die Unternehmen mit insgesamt zwei Stiftungslehrstühlen in Stuttgart und Tübingen. Darüber hinaus wird im Sommer 2017 eine gemeinsame Graduiertenschule (International Max Planck Research School Intelligent Systems) des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme sowie der Universitäten Stuttgart und Tübingen eingerichtet werden. In einer zweiten Ausbaustufe wird das Land mit einer Sonderfinanzierung ein gemeinsames Neubauvorhaben als physisches Zentrum von Cyber Valley unterstützen.

Damit entsteht eine der größten Forschungskooperationen Europas im Bereich der Künstlichen Intelligenz, in die das Land in den kommenden Jahren mehr als 50 Millionen Euro investieren wird.

Weiter Informationen: www.cyber-valley.de

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