Start der Supercomputing-Akademie

19. April 2018, Nr. 033

Neues Fortbildungsangebot für die Industrie

Ein neues Weiterbildungsangebot der Universitäten Stuttgart, Freiburg und Ulm sowie der Sicos BW GmbH schult Ingenieur/innen und Informatiker/innen im Umgang mit Höchstleistungsrechnern. Es ist im Blended-Learning-Format konzipiert und kann berufsbegleitend wahrgenommen werden.

Elektroautos, leisere Flugzeuge, effizientere Kraftwerke – viele Entwicklungen sind heute ohne Supercomputer nicht denkbar. Höchstleistungsrechner spielen in der Produktentwicklung und im Design eine entscheidende Rolle. Ingenieurinnen und Ingenieure nutzen Supercomputer zu Simulationsberechnungen mit hochkomplexen Anforderungen. Die Anwendungsfelder solcher Simulationen sind weit gestreut: Meteorologie, Windenergie oder Medizin, um nur einige zu nennen. Allerdings ist die Nutzung und Programmierung von Supercomputern alles andere als trivial.

Das wissen auch die Expertinnen und Experten des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS), das einen der leistungsstärksten Supercomputer der Welt betreibt; sie entwickelten die Idee zu einem Supercomputing-Fortbildungsangebot für die Industrie. Gefördert von der EU und dem Land BW entsteht derzeit in einem gemeinsamen Projekt mit den Universitäten Freiburg und Ulm sowie der Sicos BW GmbH mit der Supercomputing-Akademie ein einzigartiges Weiterbildungsangebot, das sowohl für große Unternehmen als auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv ist.

Die Besonderheit: Das Angebot der Supercomputing-Akademie ist im Blended-Learning-Format konzipiert. Das bedeutet, nur ein kleiner Teil der Schulung findet in Präsenzveranstaltungen statt. In etwa 80 Prozent der Lernzeit können sich die Lernenden flexibel online weiterbilden, der Reiseaufwand wird stark reduziert.

Am 19. April 2018 startet die Akademie mit dem ersten Modul „Paralleles Programmieren“. Die Lernenden werden dann über einen Zeitraum von 15 Wochen online mit interaktiven Lernskripten, Animationen, Programmierübungen und Erklärvideos lernen und ihre Fragen mit den Dozentinnen und Dozenten in virtuellen Meetings diskutieren.

Im Zentrum stehen dabei Lerninhalte zur Code-Entwicklung auf parallelen Systemen für Anwendungsprogrammierer. Vermittelt werden Kenntnisse über die Architektur paralleler Systeme und Programmiermodelle wie MPI oder OpenMP, ebenso wie die Fähigkeit, Programmbibliotheken und zentrale Parallelisierungskonzepte effizient einzusetzen.

Im Rahmen des Trainingsprogramms zum High-Performance-Computing sind folgende weitere Module in Vorbereitung:

•           Simulation

•           Visualisierung

•           Performance-Optimierung

•           Cluster, Cloud und Höchstleistungsrechnen

•           Ökologie und Ökonomie

•           Datenmanagement

Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg.

 

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