Ausdrücke als Beziehungssache

1. März 2018, Nr. 22

40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft an der Universität Stuttgart

Rund 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland werden vom 7. bis 9. März 2018 im Rahmen der 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft an der Universität Stuttgart erwartet, um neueste Forschungsergebnisse zu linguistischen Fragestellungen zu diskutieren. Ausgerichtet wird die Konferenz unter der Federführung von Prof. Daniel Hole vom Institut für Linguistik/Germanistik der Universität Stuttgart.

Zeit:     7. bis 9.3.2018, jeweils ab 9.00 Uhr
Ort:      Keplerstraße 17 (K2) und Keplerstraße 11 (K1), 70174 Stuttgart

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

Mit dem diesjährigen Rahmenthema ‚Referenz und Relation‘ rücken Fragen in den Fokus, wie sprachliche Ausdrücke mit der Welt und miteinander in Beziehung stehen. Unter diesem Dach stellen die 16 Arbeitsgruppen ein breites Spektrum der neusten linguistischen Forschung vor. Das Themenfeld reicht von der Anwendung der Wahrscheinlichkeitstheorie in der Linguistik über Fragen der Sprachgeschichte bis hin zur Analyse von Rede- und Gedankenwiedergabe in Erzähltexten.

Ein Glanzlicht zum Auftakt wird der Plenarvortrag der früheren Stuttgarter Linguistin und Leibniz-Preisträgerin Prof. Artemis Alexiadou (Humboldt Universität zu Berlin) sein. Ihr Thema ist das Spannungs-verhältnis von sprachlicher Form und sprachlicher Bedeutung anhand der Pluralmarkierungen der Sprachen der Welt. Auch Prof. Klaus von Heusinger, von 2003-2012 Leiter des Instituts für Linguistik/Germanistik der Universität Stuttgart und jetziger Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1252 an der Universität zu Köln, wird sich aktiv in die Konferenz einbringen.

Verleihung der Wilhelm-von-Humboldt Preise

Ein weiterer Höhepunkt wird die Überreichung des Wilhelm von Humboldt-Preises für Linguistik an Nina-Kristin Pendzich (Universität Göttingen) sein. Mit der Auszeichnung prämiert die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft herausragende linguistische Nachwuchsarbeiten. Den Wilhelm von Humboldt-Preis 2018 für das Lebenswerk erhält der 2015 emeritierte Direktor des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nimwegen, Professor Wolfgang Klein.

Ein besonderes Anliegen ist der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft die Verbindung zu angewandten Fragestellungen sowie in die Gesellschaft hinein. So stellen zwei Arbeitsgruppen Forschungsergebnisse zur Schreibentwicklung von Grundschulkindern bzw. zum Einfluss von Betonungsmustern sprachlicher Ausdrücke auf den Erwerb der Muttersprache und den Erwerb einer Zweitsprache vor. Eine Lehramtsinitiative unter der Leitung von Prof. Jürgen Pafel, Institut für Linguistik/Germanistik der Universität Stuttgart zielt darauf ab, die Ergebnisse linguistischer Forschung für einen modernen Grammatikunterricht nutzbar zu machen. Hierzu kommen in zehn Workshops (Grundschul)-Lehrer mit Sprachwissenschaftlern zusammen und diskutieren Themen wie ‚Grammatikunterricht in inklusiven Lerngruppen‘ oder ‚Die Rechtschreibung als Anlass zur Sprachreflexion‘.

Neu ist 2018 die Initiative Linguistik & Wikimedia. Ziel dieses Think Tanks aus Sprachwissenschaftlern und Redaktionsmitgliedern der Wikimedia ist es, eine standardisierte Qualität im Bereich der Sprachwissenschaften auf Wikipedia bereitzustellen und so aktiv das Verhältnis von Fachwissenschaft und Schwarmintelligenz mitzubestimmen.

Information und Anmeldung: https://www.dgfs2018.uni-stuttgart.de/

Kontakt:
Eva-Maria Uebel, Universität Stuttgart, Institut für Linguistik/Germanistik
Tel. +49 (0)711 685-83135, E-Mail eva-maria.uebel[at]ling.uni-stuttgart.de

Medienkontakt

 

Hochschul­kommunikation

Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

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