Seibold-Preis 2020 für Prof. Hidenori Takagi

14. Mai 2020

Auszeichnung würdigt das Engagement für den Wissenschaftsaustausch zwischen Deutschland und Japan.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnet in diesem Jahr vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis aus. Unter den Preisträgern ist Prof. Hidenori Takagi, Leiter der Gruppe Physics of Novel Quantum Materials am Institut für Funktionelle Materie und Quantentechnologien (FMQ) der Universität Stuttgart und Materialphysiker am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart. Die mit jeweils 15 000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt erfolgreiche Beiträge zum deutsch-japanischen Wissenschaftsaustausch ebenso wie zu einem kulturellen Austausch der beiden Länder. Die weiteren Preisträger*innen sind der Chemiker Prof. Shigeyoshi Inoue (TU München), die Japanologin Prof. Regine Mathias (Universität Bochum) sowie die Rechtswissenschaftlerin Prof. Kanako Takayama (Universität Kyoto).

Hidenori Takagi ist sowohl in Deutschland als auch in Japan für seine zahlreichen Beiträge auf dem Gebiet der Materialphysik bekannt. Er hat bahnbrechende Arbeiten zu Metall-Isolator-Übergängen, Hochtemperatursupraleitung und Quantenmagnetismus veröffentlicht. Nach Forschungstätigkeiten am RIKEN-Institut in Tokyo und einer Professur an der dortigen Universität wechselte er 2013 als Direktor ans Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und erhielt zeitgleich als erster Japaner eine Alexander von Humboldt-Professur an der Universität Stuttgart. Takagi wurde mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem IBM Science Prize, und ist Fellow der American Physical Society. Er engagiert sich für die deutsch-japanische Zusammenarbeit, indem er eng mit Forschungsgruppen der Universität Tokyo kooperiert, wo er immer noch eine Professur innehat. Durch diese Partnerschaft werden gemeinsame Forschungsprojekte, der Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie jährliche Workshops initiiert.

Zum Seitenanfang