Karottenernte leicht gemacht

21. Juli 2020

Beim 27. Konstruktionswettbewerb entwerfen Studierende der Universität Stuttgart innovative Pflanz- und Erntemaschinen.

Welche Maschine pflanzt und erntet am besten Karotten? Das Institut für Konstruktion und Fertigung in der Feinwerktechnik (IKFF) lehnte die Aufgabenstellung des 27. Konstruktionswettbewerbs an ein aktuelles Thema des Frühjahrs 2020 an. Die Stu­dierenden mussten Maschinen entwickeln, die in der Lage sind Gegenstände abzulegen und aufzu­nehmen. Einfach gesagt, die Maschinen sollten als Pflanz- und Erntehelfer einsetzbar sein.

Ein Jahr ohne Konstruktionswettbewerb konnte sich das IKFF nicht vorstellen. Deshalb boten Eberhard Burkard und seine Institutskolleginnen und Kollegen den Studierenden im 4. Semester Maschinenbau und Fahrzeug- und Motorentechnik auch dieses Jahr den Wettbewerb an, wenn auch in virtueller Form. Die Aufgabe fand Burkard eigentlich ganz einfach: "Bevor man Karotten ernten kann, muss man zuerst Samen aussäen." Vorgaben, die beachtet werden mussten, waren Gewicht, Größe beim Start und die Energie­versorgung.

Da es 2020 ein virtueller Wettbewerb war, konnte die Jury diese Angaben, und auch alle weiteren Informationen zu den Maschinen, nur aufgrund der Konstruktionsunterlagen der studentischen Gruppen beurteilen. Daher mussten die Unterlagen dieses Jahr deutlich detaillierter sein als in den vergangenen Jahren. Bis jedes Detail dargestellt, die Funktion erklärt und jede einzelne Schraube mit ihrem Gewicht aufgeführt ist, benötigte es bis zu 200 Seiten. Schon bei der ersten Aufgabe, die Samen in vorgesehene Pflanzlöcher zu verteilen, hatten ein paar Maschinen vorhersehbare Probleme. Die Samen müssen vereinzelt und zielgenau abgelegt werden. Wenn gleich alle in einem Loch abgelegt werden, ist mit einer schlechten Ernte zu rechnen.

Auch bei der Karottenernte mussten die Studierenden viel beachten: Wie werden die Karotten gegriffen? Ist die Maschine überhaupt an der richtigen Position? Wohin mit der Ernte? Und wie lange dauert das alles? Das waren einige der Fragen die von der Jury beurteilt wurden. Am Ende standen dann die siegreichen Maschinen fest, die in möglichst kurzer Zeit sowohl zielgerichtet die Samen säen als auch die Karotten ernten können.

Sieger*innen des Konstruktionswettbewerbs:

1. Platz: Ronja Steinbach, Laura Loimayr, Samed Ceylan, David Francisco
2. Platz: Tina Löser, David Holtz, Hannes Petrenz, Michael Zander
3. Platz: Helena Dold, Clara Krächan, Franziska Sievert, Matthias Lang

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