Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung eines bionischen Produktes: Flectofin®, ein neuartiges Fassaden-Verschattungssystem. Als Ideengeber diente der Öffnungsmechanismus der violetten Landestange der Blüte der Paradiesvogelblume (Strelitzia reginae).

Ausstellung „baubionik – biologie beflügelt architektur“

11. Oktober 2017

Ausstellung des Sonderforschungsbereichs TRR141 „Entwurfs-und Konstruktionsprinzipien in Biologie und Architektur“
[Bild: J. Lienhard/T. Kulikova/Shutterstock, Bearbeitung: SMNS, R. Baumann]

Am Donnerstag, dem 19.10.2017 eröffnet die Ausstellung „baubionik – biologie beflügelt architektur“ im Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart. Sie ist Teil und Schaufenster des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs „Entwurfs- und Konstruktionsprinzipien in Biologie und Architektur“ (Sprecherhochschule: Universität Stuttgart).

Bionik gehört zu den interessantesten Kombinationen von Grundlagenforschung und praktischen Anwendungen. Aber kann Biologie auch Architektur beflügeln? Die Natur hat zwar viele originelle Lösungen für komplexe Probleme, aber kann sie tatsächlich Ideengeber sein für die Gestaltung von Bauwerken oder Bauelementen? Gibt es eine „bionische Architektur“? Wer das anstrebt, muss Grenzen überschreiten. Grenzen zwischen Disziplinen, die im Forschungsalltag wenig miteinander zu tun haben. Solche Grenzüberschreitungen sind das Markenzeichen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs „Entwurfs- und Konstruktionsprinzipien in Biologie und Architektur“. Hier kommen Physiker, Chemiker, Mineralogen, Biologen und Paläontologen auf der einen Seite mit Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Architekten auf der anderen Seite zusammen. 15 interdisziplinäre Teams untersuchen biologische Konstruktionsprinzipien und übertragen dabei gewonnene Erkenntnisse in Architektur und Bauingenieurswesen.

In der Sonderausstellung „baubionik – biologie beflügelt architektur“ im Naturkundemuseum Stuttgart – Schloss Rosenstein begegnet man auf 600 m² neuen Forschungsansätzen und konkreten Ergebnissen der Forschungsarbeiten: Beispiele für spannende Ideen und Visionen, die entstehen, wenn Biologie und Architektur aufeinandertreffen. Einfaches „Abschauen von der Natur“ geht hierbei nicht. Der Weg von der Erkenntnis, wie etwas funktioniert, bis zur funktionierenden Fertigung und Produktion ist weit. Schließlich geht es auch um ganz grundsätzliche Fragen: Biologische Strukturen sind oft klein. Wie lassen sich an ihnen gewonnene Erkenntnisse in die Dimensionen der Architektur übertragen? Auch den Weg dorthin zeigt die Ausstellung.

Laufzeit:
19.10.2017 bis 06.05.2018

Ort:
Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Schloss Rosenstein, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart

Weiterführende Informationen: www.trr141.de

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