Rektor Prof. Wolfram Ressel bezeichnete Hansgeorg Binz einen Hochschullehrer und Ingenieur durch und durch, der in Forschung und Lehre Entscheidendes geleistet und als Prorektor für Lehre und Weiterbildung Meilensteine mit verantwortet habe. Während seiner Zeit an der Universität Stuttgart war Binz auch Studiendekan im Maschinenbau sowie Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission Maschinenbau. Wolfram Ressel dankte Hansgeorg Binz für dessen Engagement für ein hochwertiges Maschinenbaustudium, für all die Innovationen in die Lehre und Strukturen, die er auf den Weg gebracht hat, wie den Studiengang Medizintechnik, die Professional School of Education oder den Tag der Lehre und des Lernens.
„Für Ihren Einsatz, um während Corona die Studierbarkeit zu gewährleisten, sind Ihnen die Studierenden dankbar“, betonte Jonathan Müller von der Studierendenvertretung Stuvus und ergänzte, Hansgeorg Binz habe immer ein offenes Ohr für die Studierenden gehabt und Diskussionen auf Augenhöhe mit ihnen geführt, was nicht selbstverständlich sei.
Forschung am IKTD
Prof. Hansgeorg Binz gab richtungsweisende Impulse für das IKTD. In seine Zeit als Institutsleiter fällt beispielsweise die Neugründung des Lehrstuhls für Interior Design Engineering. Engagement, Motivation und Leidenschaft seien bezeichnend für das IKTD, das sich als ideale Symbiose aus Konstruktionstechnik und technischem Design verstehe, sagte Prof. Dr. Thomas Maier, Leiter des Forschungs- und Lehrgebiets Technisches Design und ebenfalls Leiter des IKTD. Für die Zukunft sieht Prof. Dr. Wolfram Remlinger, der den Lehrstuhl für Interior Design Engineering innehat, das Institut gut aufgestellt dank der Diversifikation und den Partnerschaften zu Industrie und Wirtschaft.
Wie vielfältig die Forschung am IKTD ist, zeigte auch ein Science Slam. In dessen Verlauf wurden unter anderem adaptive Tragwerke und Fassaden vorgestellt, gingen die Referent*innen auf die Arbeit an Konstruktionsrichtlinien zum Einsatz von Aluminiumschaum ein, das Berechnen von Leichtbaupotenzial oder das selektive Laserstrahlschmelzen. Und dass sich eine Promotion am IKTD für die berufliche Zukunft lohnt, zeigten ehemalige Doktoranden auf.
„Es war eine tolle Zeit!“
Hansgeorg Binz wies auf die Vielfalt der benötigten Kompetenzen hin, und die große Herausforderung, diese in der zur Verfügung stehenden Zeit zu vermitteln, wie etwa smarte Maschinenelemente, neue Materialien und Technologien, neue Tools und Methoden und die Interdisziplinarität. Zur Herausforderung für die Produktentwicklungslehre werde die Nachhaltigkeit, sagte Binz. Zudem regte er an, das Thema Ethik in die Lehre einzubringen, und forderte die Entwickler auf, mehr auf die Diversität zu achten. Auch innovative Lehrkonzepte seien gefragt, so Binz, ein geändertes Eignungsfeststellungsverfahren und mehr Zusammenarbeit mit den Schulen. Das Entrepreneurship werde mehr in den Fokus rücken, sagte Binz voraus, wie auch der Ausbau des englischsprachigen Angebots. Zudem nannte er es sinnvoll, für Fach- und Lehrveranstaltungen auf eine integrative Wissensvermittlung zu setzen und die Lehrformate auszubauen. „Die richtigen Grundlagen, Methoden und sozialen Kompetenzen vermitteln“, forderte Hansgeorg Binz für die Zukunft und befand zum Abschied: „Es war eine tolle Zeit!“