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QualiBattBW: Fachkräfte für das Batterie-Ökosystem

3. Mai 2023

Universität Stuttgart an Projekt zur Qualifizierung von Mitarbeitenden in der Autoindustrie und im Kfz-Gewerbe beteiligt
[Bild: e-mobil BW / touchwert ]

Der Umstieg auf die Elektromobilität, egal ob bei Pkw, leichten Nutzfahrzeugen oder schweren Lkw, verändert den Wirtschaftsstandort Deutschland und speziell die stark von der Automobilwirtschaft geprägte Region Baden-Württemberg mit ihren zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen. Gefragt sind exzellente Fachkräfte entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette. Maßnahmen, um diese zu qualifizieren, sind das Ziel des Projekts „Qualifizierungsmaßnahmen Batterieökosystem Baden-Württemberg“ (QualiBattBW), an dem auch das Institut für Photovoltaik (ipv) der Universität Stuttgart beteiligt ist. 

Ziel von QualiBattBW ist es, den Standort Baden-Württemberg und Deutschland durch die Vernetzung der Akteure nachhaltig zu stärken und eine exzellente und ausreichend große Basis an Fachkräften entlang der Wertschöpfungskette der Batterie aufzubauen. „Aktuell werden große Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Batteriezellfertigung getätigt, um die Kompetenzen entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette aufzubauen“, sagt Franz Loogen von der Landesagentur e-mobil BW, die das Vorhaben koordiniert. „Damit steigt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden in den Unternehmen. Genau hier setzt QualiBattBW an und entwickelt Qualifizierungsmaßnahmen für die baden-württembergische Automobilindustrie und das Kfz-Gewerbe.“ 

Prozesse im Batterielebenszyklus im Kontext der lebensübergreifenden Digitalisierung

QualiBattBW in der Umsetzung

Die Projektpartner von QualiBattBW erarbeiten ein modulares und flexibel einsetzbares Qualifizierungsangebot und werden Wirtschaft, Wissenschaft und den Bildungsbereich im Ökosystem der Batterie eng miteinander verzahnen. Die komplexen inhaltlichen Sachverhalte des Themengebiets werden auf eine verständliche und anschauliche Art und Weise mit entsprechenden Lehrmethoden vermittelt. Zudem sind Industrie, Verbände und Sozialpartner aus Baden-Württemberg über eine assoziierte Partnerschaft eingebunden und sorgen für eine Breitenwirkung in den Unternehmen und bei den Beschäftigten. 

ipv entwickelt die Lehrmodule

Die Aufgabe des ipv besteht dabei in der Entwicklung von Lernmodulen, was sowohl das Herausarbeiten der relevanten Inhalte als auch deren ansprechende Ausarbeitung umfasst. „Batteriespeichersysteme spielen nicht nur für die Elektromobilität, sondern auch fürs Gelingen der Energiewende eine entscheidende Rolle“, betont Prof. Peter Birke, der Leiter des Fachgebiets Elektrische Energiespeichersysteme am ipv. „Bisher ist die fachspezifische Ausbildung und die Bereitstellung geeigneter Lehrmaterialien viel zu kurz gekommen. Diese entscheidende Lücke möchten wir mit dem Projekt QualitBattBW in den kommenden Jahren schließen, um Deutschland und Europa zu führenden Batteriestandorten aufzubauen.“

Über QualiBattBW

QualiBattBW startete zum 1. April 2023 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des BMWK-Förderaufrufs „Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen für die Batteriezellfertigung“ über fünf Jahre mit rund 7,1 Millionen Euro gefördert. Das Projekt wird durch die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg, e-mobil BW, koordiniert. Im Projektkonsortium haben sich ein Kompetenz-Trio aus sieben Forschungseinrichtungen, zwei Bildungsträger und ein Innovationscluster zusammengefunden. Beteiligte Partner sind neben dem Institut für Photovoltaik der Universität Stuttgart die Fraunhofer-Institute für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, die Hochschule Heilbronn, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Technische Hochschule Ulm (THU), das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. (Biwe-Gruppe), die Technische Akademie für berufliche Bildung Schwäbisch Gmünd e. V. sowie das Innovations-Cluster Elektromobilität Süd-West. 

Insgesamt sollen sechs Batterie-Fachkräftecluster in ganz Deutschland durch das BMWK bewilligt werden. Darin sind über 50 Einrichtungen vertreten. Die BMWK-Förderung wird voraussichtlich über 40 Millionen Euro betragen.

Fachlicher Kontakt:

Prof. Peter Birke, Universität Stuttgart, Institut für Photovoltaik (ipv), Tel. +49 711 685 67180, E-Mail 

Medienkontakt

 

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Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

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