Baustelle in Phnom Penh

Projekt „Build4People“ startet in Forschungsphase: Universität Stuttgart fördert nachhaltiges Bauen

28. Juni 2021

Forscherinnen und Forscher der Universität Stuttgart verbessern die Lebensqualität in Kambodscha durch nachhaltige urbane Transformation.
[Bild: Dirk Schwede]

Wie kann in einem dynamischen Schwellenland wie Kambodscha nachhaltige Stadtentwicklung gefördert und die Lebensqualität erhöht werden? Das untersucht das multidisziplinäre Verbundprojekt „Build4People“, welches am 1. April 2021 in die Forschungsphase startete. Die Universität Stuttgart ist in dem von der Universität Hamburg (UHH) geleiteten Projekt für das Arbeitspaket „Nachhaltiges Bauen“ verantwortlich.

Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, mögliche nachhaltige Bau- und Stadtentwicklungspraktiken in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, zu erforschen und zu fördern. Zudem sollen Wege zu deren Umsetzung aufgezeigt werden, um die urbane Nachhaltigkeit zu fördern und den Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern eine höhere Lebensqualität zu bieten. Zu den Projektzielen gehören energie- und ressourceneffizientere Gebäude und Quartiere, deutlich gesenkte Schadstoffemissionen, eine Zunahme des städtischen Grüns, ein gesünderes Stadtklima, ein geschärftes Bewusstsein bei Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie ein umweltbewussteres Verhalten bei den Bürgerinnen und Bürgern.

Universität Stuttgart forscht zu nachhaltigem Bauen

Dirk Schwede vom Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE) der Universität Stuttgart leitet das Arbeitspaket „Nachhaltiges Bauen“. Es soll in dem Teilprojekt die Frage beantwortet werden, wie Gebäude in Phnom Penh entworfen, gebaut und betrieben werden können, um die Lebensqualität zu verbessern und ihre Umweltauswirkungen heute und in Zukunft innerhalb der nachhaltigen Grenzen zu halten. Dabei steht der Mensch in seiner gebauten Umwelt im Vordergrund. Es sollen aber auch die technischen Dimensionen des nachhaltigen Bauens unter den sich ändernden Randbedingungen in Kambodscha betrachtet werden. Es werden die lokal relevanten Dimensionen des nachhaltigen Bauens durch Forschung und intensive Betrachtung der lokalen Baupraxis und Umweltwirkungen des Bauens ermittelt. Für ausgewählte Technologiefelder soll ein Fahrplan für die nachhaltige Technologieentwicklung entwickelt werden. Die Forscherinnen und Forscher der Universität Stuttgart arbeiten dazu mit den Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Disziplinen von Institute of Technology of Cambodia (ITC) in Phnom Penh und mit den anderen Disziplinen des multidisziplinären Projektkonsortiums zusammen.

 „Build4People“-Teilprojektpartner sind die Universität Hamburg (Gesamtkoordination und Arbeitspaket: Nachhaltige Urbane Transformation), die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Arbeitspaket: Verhaltensänderungen), die Universität Stuttgart (Arbeitspaket: Nachhaltiges Bauen), die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Arbeitspaket: Städtische Grüne Infrastrukturen) sowie die Industriepartner Eble Messerschmidt Partner (EMP) aus Tübingen (Arbeitspaket: Nachhaltige Stadtquartiere) und das INKEK, Institut für Klima- und Energiekonzepte in Kassel (Arbeitspaket: Stadtklima).

Das „Build4People“-Verbundprojekt wird im Rahmen der Förderlinie „SURE: Nachhaltige Entwicklung urbaner Regionen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 2,95 Millionen Euro gefördert. Die Projektdauer ist vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2025.

Baustelle in Phnom Penh
Baustelle in Phnom Penh

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des „Build4People“-Projekts.

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