Kleiner, leistungsfähiger und mechanisch stabil: Gerade einmal 1,1 Millimeter messen die Mikrokameraobjektive made by Printoptix im Durchmesser. Bereits seit 10 Jahren beschäftigen sich Nils Fahrbach und sein Team am Institut für Technische Optik und 4. Physikalischen Institut mit dem 3D-Druck von mikrooptischen Systemen. 2020 haben sie die Printoptix GmbH gegründet und entwickeln nun Mikro-Kameraobjektive seriell im 3D-Druckverfahren. Die Objektive benötigen keine Fassung, werden direkt auf das Deckglas eines Bildsensors aufgeklebt und sind damit ideal für extrem kleine Kameras geeignet, zum Beispiel für Endoskope in der medizintechnischen Praxis. „Wir wissen von unseren medizintechnischen Kunden, dass damit Eingriffe und Operationen möglich werden, die bisher einfach extrem riskant oder gefährlich oder gar nicht erst möglich waren“, sagt Fahrbach, CEO von Printoptix. Und es geht sogar noch kleiner: Nur 300 Mikrometer Durchmesser haben die kleinsten Printoptix-Objektive.
Universität Stuttgart mit innovativen Ideen mehrfach beim Wettbewerb vertreten
Für ihre innovative Forschung erhielt die Printoptix GmbH den Stuttgarter Innovationspreis in der Kategorie „Start-up“. „Es freut mich, dass neben Printoptix auch die SI Stuttgart Instruments GmbH, Semanux und Cyclize bei den Finalisten des diesjährigen Innovationspreises dabei waren“, sagt Prof. Harald Giessen, Institutsleiter des 4. Physikalischen Instituts an der Universität Stuttgart, wo auch die SI GmbH ausgegründet wurde. „Das zeigt, dass unsere Forschung in der Praxis eine hohe Relevanz hat. Für die Physik ist das sicherlich nicht selbstverständlich.“ Insgesamt waren sechs Ausgründungen der Universität in den vier Kategorien „Nachhaltigkeit und Soziales“, „Digitalisierung“, „Start-up“ und „Mobilität“ vertreten.
„Das ist ein großer Erfolg für die Universität Stuttgart, die Transferaktivitäten sind dadurch auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich“, freut sich Prof. Peter Middendorf, Pro-Rektor für Wissens- und Technologietransfer der Universität. Der Gründungsbeauftragte der Universität, Prof. Alexander Brem, hebt hierbei besonders die Erfolge der Startups hervor: „Entrepreneurship als weiteren Karriereweg zu verankern ist ein großes Ziel. Mit den vielen Nominierten beim Stuttgarter Innovationspreis kommen wir diesem Ziel ein Stückweit näher.“
Entrepreneurship: Beratung & Unterstützung an der Universität Stuttgart
Über den Stuttgarter Innovationspreis
Unter dem Leitmotiv „Innovationsmetropole Stuttgart“ vergibt die Landeshauptstadt den Stuttgarter Innovationspreis 2023 bereits zum zweiten Mal. Die Stadt Stuttgart zeichnet damit Akteur*innen der regionalen Wirtschaft aus, die mit beispielgebenden Innovationen die Zukunft mitgestalten. Die vier Preise sind mit jeweils 25.000 Euro dotiert. In diesem Jahr haben externe Gutachterinnen und Gutachter aus den mehr als 110 Bewerbungen die 20 besten Einreichungen ausgewählt, die dann einer zehnköpfigen Expertenjury vorgelegt wurden.