Das Schaufenster Kunst ist ein innovatives Forschungs- und Digitalisierungsprojekt zur Sichtbarmachung bislang wenig beachteter Künstler*innen aus Baden-Württemberg. Ziel ist es, Werke und Netzwerke jener Akteur*innen zu erschließen, die die Kunst der Moderne mitprägten, im Kanon der Kunstgeschichte aber bislang unterrepräsentiert sind. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Ein Bild der reichen Kunstlandschaft Baden-Württembergs
„Die Kunstwerke, die wir in den Museen und Sammlungen sehen können, lassen ein Bild der reichen Kunstlandschaft Baden-Württembergs entstehen – vielfältig, überraschend, qualitätsvoll. Das Land lässt mit dem Projekt Schaufenster Kunst baden-württembergische Künstlerinnen und Künstler sichtbar werden. Das Gute: Die digitale Plattform macht bislang unbekannte Werke öffentlich und lässt gleichzeitig mit digitalen Mitteln regionale Kunstgeschichte erlebbar werden“, sagt Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Datenbanksystem für Kunstgeschichte
Schaufenster Kunst stellt künstlerische Positionen des 20. Jahrhunderts in ihrer ganzen Vielfalt vor und öffnet neue Perspektiven auf die Kunstgeschichte der Region. Die Plattform basiert auf einem eigens entwickelten Datenbanksystem, das nicht nur Biografien und Werkkomplexe präsentiert, sondern auch die Verbindungen zwischen Künstler*innen, Institutionen, Ausstellungen und Auszeichnungen darstellt. Hochauflösende Digitalisate von Werken und ein kuratiertes Auswahlkonzept ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit den künstlerischen Arbeiten.
Wesentlicher Beitrag zum digitalen Wissenstransfer
„Mit der Plattform schaffen wir ein außergewöhnliches Mittel für Wissenschaft, Lehre und die interessierte Öffentlichkeit. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zum digitalen Wissenstransfer und zur langfristigen Dokumentation regionaler Kunstproduktion. Die Plattform lädt zum gezielten Suchen ebenso ein wie zum spontanen Entdecken“, erklärt Prof. Kerstin Thomas, Projektleiterin vom Institut für Kunstgeschichte (IKG) der Universität Stuttgart. Das Team des IKG führt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem Informations - und Kommunikationszentrum (IZUS) sowie der Universitätsbibliothek der Universität Stuttgart durch.
Pionierarbeit in der digitalen Werkerschließung
Durch die Verwendung normierter digitaler Formate schafft Schaufenster Kunst Anschlussmöglichkeiten an andere Datenbanken und erleichtert den überregionalen Austausch. Damit leistet das Projekt nicht nur Pionierarbeit in der digitalen Werkerschließung, sondern dient auch als Modell für zukünftige digitale Werkverzeichnisse.
Seit Dezember 2024 wird Schaufenster Kunst durch das Teilprojekt „Kunst von 1933 bis 1945 und danach“ ergänzt. Dieses setzt sich kritisch mit der Kunstproduktion in Baden-Württemberg während der Zeit des Nationalsozialismus und deren Nachwirkungen auseinander. Ziel ist es, bislang wenig erforschte Aspekte regionaler Verstrickungen in dieser Zeit sichtbar und differenziert darzustellen.
Mit dem Onlinegang von Schaufenster Kunst ist ein digitales Schaufenster für Kunst aus Baden-Württemberg entstanden – forschungsbasiert, vielfältig und für alle zugänglich unter diesem Link:
https://schaufenster-kunst-bw.ub.uni-stuttgart.de
Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Website des IKG.
Kontakt | Fachlicher Kontakt: Prof. Kerstin Thomas, Universität Stuttgart, Institut für Kunstgeschichte, Tel.: +49 711 685-83918, E-Mail Dana Arp, Universität Stuttgart, Institut für Kunstgeschichte, Tel.: +49 711 685-84904, E-Mail Antonia Held, Universität Stuttgart, Institut für Kunstgeschichte, Tel.: +49 711 685-84904. E-Mail |
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Pressekontakt

Jutta Witte
Dr.Wissenschaftsreferentin