MakerSpace für den Mittelstand

7. November 2023

Ausprobieren erwünscht: Zulieferer der Automobilindustrie testen moderne Schweißroboter
[Bild: MPA, Universität Stuttgart]

Mit dem Wechsel vom Verbrennungs- zum Elektromotor werden zunehmend leichtere Werkstoffe verbaut. Herstellungsverfahren und Fügetechnik müssen daran angepasst werden. 

Zulieferer der Automobilindustrie können diese neuen Fügeverfahren am 15. November 2023 auf dem Campus der Universität Stuttgart ausprobieren. Medienvertreter*innen sind ebenfalls herzlich eingeladen, im Labor des Transformations-Hub CyberJoin Roboteranlagen für Press- und Schmelzschweißverfahren in Aktion zu erleben.

Dr. Martin Werz (v.l.) im MakerSpace bei der feierlichen Übergabe eines Schweißroboters – eine Spende der Mercedes Benz AG. Am Roboter: Prof. Dr. Stefan Weihe, Institutsleiter der MPA und die Stifter Philip Betz, Dr. Dirk Lindenau und Thorben Göldner (v.l.n.r.).

MakerSpace stellt neue industrielle Fügeverfahren bereit

„Das Labor ist als MakerSpace für Unternehmen gedacht, die im Zuge der Transformation auf der Suche nach neuen Lösungen, Produkten und Geschäftsfeldern sind“, erklärt Dr. Martin Werz, Leiter der Abteilung Fügetechnik und Additive Fertigung an der Materialprüfungsanstalt (MPA) der Universität Stuttgart. Dort können Autohersteller und Zuliefererfirmen neue Anlagen und Verfahren testen. „Im November installieren wir eine weitere Anlage.“

Das Maschinenbett einer neuen Anlage zum Rührreibschweißen wird angeliefert – in Kürze wird die Anlage im MakerSpace an der Universität Stuttgart für Unternehmen installiert.

Die Mitarbeiter*innen der MPA stellen neue Fügeverfahren und Fertigungstechniken für den Umstieg auf Elektromobilität vor und teilen ihre Expertise etwa über Risiken bestimmter Werkstoffkombinationen mit Produktentwickler*innen. Darüber hinaus stehen Prozesssteuerung und Qualitätssicherung im Fokus der Forschung.

Industrie bei der Transformation begleiten

„Wo Stahl durch Aluminium oder andere Werkstoffe ersetzt wird, benötigen Automobilbauer und -zulieferer neue Fertigungs- und Fügeverfahren“, sagt Prof. Heidi Cramer, Leiterin Forschung und Innovation der Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, die den Transformations-Hub zusammen mit Dr. Martin Werz koordiniert. Das CyberJoin-Labor deckt diese Nachfrage der Zulieferer etwa mit neuen Lösungen für mechanische Fügeverfahren wie Clinchen, Halbhohlstanznieten oder Schrauben sowie chemischen Fügeverfahren wie Injektionskleben mit schnellen Klebstoffsystemen. Ideal wäre, wenn das Beispiel der Mercedes-Benz AG Schule macht und weitere Unternehmen eine Anlage für den „MakerSpace“ spenden.

CyberJoin lädt Medienvetreter*innen ein
In der kommenden Woche am 15. November öffnet der MakerSpace im Pfaffenwaldring 32, 70569 Stuttgart, seine Türen für einen Workshop zum Thema Batteriekasten und -module. Medienvetreter*innen sind herzlich willkommen, die Anmeldung erfolgt über www.cyberjoin.de.

Über CyberJoin

Der Transformations-Hub CyberJoin bringt Automobilindustrie und -zulieferer mit Spezialisten aus Forschung und Wissenschaft sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände zusammen. CyberJoin an der Universität Stuttgart ist einer von bundesweit elf Transformations-Hubs mit dem Fokus auf Füge-, Fertigungs- und Werkstofftechnik. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz etablierte diese Transformations-Hubs, um mittelständische Betriebe und deren rund 274.000 Beschäftigte in der deutschen Automobilzulieferindustrie (laut Statistischem Bundesamt, 2022) beim Umstieg auf Elektromobilität zu unterstützen.

Kontakt

Fachlicher Kontakt:

Dr. Martin Werz, Universität Stuttgart, Materialprüfungsanstalt (MPA),
Tel. +49 711 685 62597, E-Mail 

Prof. Dr. Heidi Cramer, GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH,
Tel. +49 89 126 80-214, E-Mail 

Pressekontakt:

Bettina Mayer, Universität Stuttgart, Materialprüfungsanstalt (MPA),
Tel. +49 173-42817 24, E-Mail 

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