Kinderträume werden Wirklichkeit: Enthüllung der „Traummaschinen“

9. Juli 2025

Im Projekt „MyMachine“ wurden die Träume von Grundschulkindern Wirklichkeit: Studierende der Universität Stuttgart designten ihre Traummaschinen und Schüler*innen der Max-Eyth-Schule bauten sie. Auf dem FUTUROMUNDO-Festival fand jetzt die feierliche Enthüllung statt.
[Bild: Max Kullmann]

Zum ersten Mal in Deutschland wurde in Stuttgart das Projekt „MyMachine“ durchgeführt, um die Erfinder*innen von morgen zu fördern. Grundschulkinder des Galileo-Bildungshauses standen am Anfang der Entwicklungsreihe der so genannten „Traummaschinen“: Sie beschrieben ihre Ideen, Studierende der Universität Stuttgart konzipierten sie und Mittelstufenschüler*innen der Max-Eyth-Schule bauten die Prototypen. Am 3. Juli präsentierten die Grundschüler*innen auf dem FUTUROMUNDO-Festival ihre Traummaschinen.

Ein Haustier auf zwei Rollen: Der "Freund fürs Leben" lässt sich fernsteuern und an der Leine führen.

Los ging es mit dem „Verwandlungsschloss“: Länger schlafen und trotzdem pünktlich zur Schule kommen? Diese Traummaschine hält Kleidung und Schmuck parat – und ermöglicht den Kindern einen leichten Start in den Tag.

Der „Müllmatrose“ ist ein Boot, das Müll von der Wasseroberfläche des Meeres aufsammelt. Ein beweglicher Müllheber befördert Plastik und Co. automatisch in einen Mülleimer – und sorgt so für saubere Meere.

Auch auf dem „Traumschiff 3000-I“ kann Plastik aus der Umwelt gesammelt werden. An einem Greifarm ist ein Eimer befestigt, mit dem sich Schätze anheben lassen – perfekt für Entdecker*innen auf Schatzsuche.

Was, wenn man unbedingt ein Haustier möchte – aber eine Tierallergie oder einfach keine Lust aufs Gassigehen hat? „myfriend – Dein Freund fürs Leben“ ist ein ferngesteuertes Tierchen auf Rollen, das an der Leine geführt werden kann. Er lässt sich als Hund oder Katze umbauen – je nach Vorliebe.

Studierende und Grundschulkinder hatten Spaß am "Verwandlungsschloss"

Studierende von Anfang an dabei

„Man kann sich die Grundschulkinder wie Kund*innen vorstellen, deren Aufträge es umzusetzen galt“, sagt Nana Moutafidou von der Universität Stuttgart, die die Gesamtkoordination des Projekts für die erste Runde übernommen hat. „Obwohl das Projekt auch in ihre Prüfungsphase fiel, haben unsere Studierenden fantastischen Einsatz gezeigt und so maßgeblich am Erfolg von MyMachine mitgewirkt.“

Den Auftakt hatte MyMachine im Januar in der Galileo-Grundschule: Die Kinder durften ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ihre Traummaschinen zu Papier bringen. Die Studierenden standen auch hier schon den Kindern zur Seite. Die Schüler*innen stimmten schließlich ab und entschieden sich für die vier Traummaschinen, die die Studierenden anschließend in umsetzbare Konzepte übersetzten. Im April waren die Kinder im Café frei[raum] zu Gast, um sich ein Bild über den Zwischenstand zu machen. Nachdem die Prototypen noch bis zum 5. Juli auf dem Kessel-Festival ausgestellt wurden, gehen drei von ihnen jetzt zurück an ihre Auftraggeber: Das Schloss, der Freund fürs Leben und das Traumschiff werden in der Galileo-Grundschule aufbewahrt. Der Müllmatrose geht zurück an die Universität Stuttgart.

Die Kinder des Galileo-Bildungshauses präsentierten die Traummaschinen stolz ihren Mitschüler*innen.

Im Projekt trafen Studierende aus unterschiedlichsten Fachrichtungen aufeinander. Prof. Peter Middendorf, Rektor der Universität Stuttgart, sagt: „MyMachine macht deutlich, dass Kinder, Jugendliche, und Studierende gemeinsam kreative Lösungen entwickeln können. Wie wir hier an der Universität Stuttgart arbeitet auch MyMachine interdisziplinär, vernetzt und praxisnah. Wir sind stolz, Teil dieses Projekts zu sein, das junge Menschen für MINT-Fächer begeistert und die Freude für Technik und Teamarbeit an die nächste Generation heranträgt.“

Insgesamt wurde das Projekt als sehr positiv aufgenommen. Die beteiligten Institutionen zeigten sich begeistert von der gemeinsamen Arbeit und möchten daran arbeiten, das Projekt in Stuttgart zu wiederholen. Der Bachelor-Studiengang Technologiemanagement hat bereits zugesagt, MyMachine als Projektarbeit in das Curriculum aufzunehmen.

Über MyMachine

Organisiert wurde das Bildungsprojekt MyMachine von der Initiative Classroom Thinktank e.V. zum ersten Mal in Deutschland. Das Projekt hat das Ziel, Zukunftskompetenzen von Kindern zu fördern. In Stuttgart waren neben der Universität Stuttgart das Galileo Bildungshaus, die Hochschule der Medien und die Max-Eyth-Schule am Projekt beteiligt. Unterstützt wurde das Projekt von der Stiftung Universität Stuttgart, aber auch vor allem von verschiedenen Einrichtungen der Universität Stuttgart, darunter das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER), das Institut für Raumfahrtsysteme (IRS), die Exzellenzcluster IntCDC und SimTech sowie der Stuttgarter Maschinenbau.

Kontakt

 

Hochschulkommunikation

Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

Zum Seitenanfang