Das von der Technischen Universität Darmstadt im Rahmen des NFDI-Konsortiums NFDI4Ing Ende 2022 ins Leben gerufene internationale und interdisziplinäre Fachjournal ing.grid stellt Ingenieurswissenschaftler*innen sowie Expert*innen für Dateninfrastrukturen Wissen, Methoden und Werkzeuge zur Verfügung, um Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien zu managen. Das bedeutet: Sie sollen „findable“ (auffindbar), „accessible“ (zugänglich), „interoperable“ (interoperabel) und „reusable“ (wiederverwendbar) werden.
Etabliertes Fachjournal
„Ein Jahr nach dem Start hat sich ing.grid als innovative Publikations-, Informations- und Diskussionsplattform etabliert, die das nachhaltige Datenmanagement in den Ingenieurswissenschaften voranbringen wird“, sagt Professor Bernd Flemisch vom Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung der Universität Stuttgart. „Auch Forschende der Universität Stuttgart können sich hier informieren und mit eigenen Publikationen dazu beitragen, dass in Kooperation mit Rechenzentren und Bibliotheken FAIRes Datenmanagement in Zukunft einfacher und schneller umgesetzt werden kann“.
Interdisziplinär und qualitätsgesichert
Das Fachjournal ing.grid hat sich zum Ziel gesetzt, Publikationen rund um die Themen Datenkompetenz, Datenmanagement, Dateninfrastruktur, Datenökonomie und Datenethik in den Ingenieurswissenschaften zu veröffentlichen und zur Diskussion zu stellen. Dabei führt es verschiedene Disziplinen zusammen und schlägt eine Brücke zwischen Forschenden und Expert*innen aus dem wissenschaftsunterstützenden Infrastrukturbereich. Beide Gruppen sind auch im Herausgebenden-Team vertreten. Die eingereichten Publikationen durchlaufen zudem einen transparenten Open-Peer-Review-Prozess. Das bedeutet, dass die Reviews sowohl für die Einreichenden als auch die Begutachtenden frei einsehbar und dokumentiert sind.
Neue Publikation
Im Oktober 2023 haben auch Flemisch und seine Kooperationspartner im Fachjournal ing-grid. erstmals erfolgreich eine Publikation zum Thema „Evaluation of tools for describing, reproducing and reusing scientific workflows“ platziert. In dem Artikel wird eine Auswahl an Werkzeugen für die Definition, Ausführung und Wiederverwendung digitaler Workflows hinsichtlich ihrer Eignung für ingenieurswissenschaftliche Fragestellungen untersucht. Anhand einer Reihe von Evaluationskriterien sollen Forschende in die Lage versetzt werden, das für ihre speziellen Anforderungen beste Tool auszuwählen.