„Demokratie ist nicht nur eine Regierungsform, sie ist vor allem auch eine Lebensform“, erklärte der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, im voll besetzten Tiefenhörsaal. Mit einem kurzen Eingangsstatement eröffnete er die Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 3. Juli 2025, über die Frage, wie die Demokratie am besten zu verteidigen sei. Mit auf dem Podium waren die Schriftstellerin und Essayistin Anne Rabe und der Verfassungsrechtler und Rechtsphilosoph Prof. Christoph Möllers aus Berlin. Die öffentliche Debatte stellte den Abschluss eines von Prof. Wolfram Pyta (Historisches Institut), Prof. Felix Heidenreich (IZKT) und Prof. Torsten Hoffmann (Institut für Literaturwissenschaft) durchgeführten Wissenstransferprojektes dar. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart und dem Literaturhaus Stuttgart.
Diskussion traf den Nerv des Publikums
Der Andrang war groß, denn die Krise der Demokratie treibt die Menschen um. Gekommen waren Studierende, Schüler*innen, Stuttgarter Bürger*innen sowie Vertreter*innen aus Stiftungen und der Landeszentrale für politische Bildung.
Worin liegen die Ursachen für die Krise der Demokratie? Welches sind geeignete Instrumente, um sie widerstandsfähig zu machen? In den rund neunzig Minuten tauschten sich die Diskussionsteilnehmenden sowohl über verschiedene Herausforderungen für die liberale Demokratie aus, als auch über Ansätze, die die Demokratie resilient und für Bürger*innen attraktiv machen.
Universitäten tragen gesellschaftliche Verantwortung
Prof. Peter Middendorf, Rektor der Universität Stuttgart, betonte in seiner Begrüßung die Relevanz von Universitäten für demokratische Gesellschaften: „Wir hier an der Universität Stuttgart sind von der großen Bedeutung des Wissenstransfers in die Gesellschaft und von dialogischem Austausch überzeugt.“ Als wissenschaftliche Institution trage die Universität Stuttgart eine besondere Verantwortung – als Ort des Wissens aber auch als Ort des Nachdenkens über die Bedingungen, unter denen Wissen wirkt.
Kontakt
Verena Weber
Volontärin