Das Regionale Zukunftszentrum „pulsnetz - Mensch und Technik im Gemeinwesen“ (pulsnetz MuTiG) wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit insgesamt 8,5 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren gefördert. Mit der Förderzusage können jetzt Einrichtungen der Sozialwirtschaft begleitet und fachlich unterstützt werden, die sich mithilfe von Digitalisierung auf die großen Herausforderungen in der sozialen Daseinsfürsorge vorbereiten wollen. Sie tragen damit dazu bei, die Auswirkungen des Fachkräftemangels zu verringern.
Im Projekt pulsnetz MuTiG kooperieren unter der Leitung des Diakonischen Werks Baden acht Organisationen, darunter auch die Universität Stuttgart. Gemeinsam wollen sie Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen voranbringen. pulsnetz MuTiG ist ein mobiles und virtuelles Zukunftszentrum. Einrichtungen der Sozialwirtschaft werden in Beratungen befähigt, eigene Digitalisierungsvorhaben zu konzipieren und umzusetzen. Zusätzlich bieten die Trucks der Digitalisierung (TruDis) Mitarbeitenden und Führungskräften die Möglichkeit, digitale Technologien kennenzulernen und auszuprobieren. Die Angebote des Zentrums richten sich an Einrichtungen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Parallel dazu wird die Internetplattform "pulsnetz" zu einer zentralen Anlaufstelle für Informationen, Austausch und Lernen ausgebaut. Die Angebote und Erkenntnisse des Projektes pulsnetz MuTiG werden auf der pulsnetz-Internetplattform veröffentlicht.
Im Vorgängerprojekt standen Dienstpläne im Mittelpunkt
Im Vorgängerprojekt „pulsnetz KI“, das im Vorfeld des nun startenden Projekts „MuTiG“ abgeschlossen wurde, beschäftigte sich ein Team der Universität Stuttgart in der „KI-Garage“ unter anderem damit, wie Gesundheitsaspekte bei der Dienstplanung berücksichtig werden können. Während hier die Entwicklung der Kriterien und die Erstellung eines Prototypen für die Dienstplanung im Mittelpunkt stand, rückt im Nachfolgeprojekt nun die Befähigung zur Digitalisierung in den Vordergrund.
Das Projekt pulsnetz MuTiG wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das BMAS und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfond Plus (ESF Plus) gefördert. Aufgabe der Zukunftszentren ist es, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, ihre Beschäftigten sowie (Solo-)Selbstständige im Rahmen der Transformation der Arbeitswelt zu unterstützen. Insgesamt werden deutschlandweit zwölf Zukunftszentren gefördert. Weitere Informationen zu allen Zukunftszentren finden Sie auf der Webseite des BMAS.
Neben der Universität Stuttgart zählen zu den weiteren Projektpartnern die AOK, BGW, contec, der Finsoz e.V. Digitalverband Sozialwirtschaft, die Hochschule Hof, das Institut für Informationssystem der Hochschule Hof und vediso.