Seinen ersten Dienstflug hatte der BK117 im April 1989. Seither diente der bunt lackierte Hubschrauber bei Airbus Helicopters als Erprobungsträger für Forschung und Grundlagenentwicklung. Die zukunftsweisenden Technologien, die an ihm getestet wurden, helfen dabei, Hubschraubereinsätze bei Notfällen schneller und sicherer zu machen. Am 07. Februar übergab Airbus Helicopters den Forschungshelikopter dauerhaft an die Universität.
Informationen zum BK117
Von 1989 bis 2016 wurden am Helikopter BK117 zukunftsweisende Technologien der Luftfahrt erprobt. Der Drehflügler bekam zum Beispiel eine Außenhülle aus Faserverbundwerkstoff, mit der Leichtbautechnologien erforscht wurden. Um Veränderungen in der Struktur erkennen zu können, war die Helikopterzelle die ersten Jahre außen nur mit Klarlack versehen. Ab ca. 1997 wurde der Helikopter im Luftfahrtforschungsprogramm eingesetzt, weshalb man den Hubschrauber blau lackiert und mit den bunten Buchstaben AWRH versehen hat. Die Abkürzung bedeutet „Allwetterfähiger Rettungshubschrauber“.
Außerdem wurden Systeme getestet, die den Piloten entlasten, indem sie Hindernisse erkennen und vermeiden. Durch die Optimierungsschritte werden Freiräume für den Piloten geschaffen, durch die er sich besser auf seine (Flug-) Aufgabe konzentrieren kann.
In den letzten Jahren seiner Dienstzeit wurden mit dem Technologieträger sogenannte aktive Rotoren im Flug untersucht und erprobt. Hierbei wurden die charakteristischen Bewegungen der Rotorblätter durch Regelungs- und Optimierungsverfahren individuell beeinflusst und so Vibrationen und Lärm deutlich reduziert. An diesem Vorhaben waren auch Forschungsgruppen der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie maßgeblich beteiligt.