Zeppeline sorgten schon durch ihre äußere Erscheinungsform für Faszination. Das
1936 fertig gestellte Luftschiff Hindenburg war beispielsweise 245 Meter lang, hatte einen
Durchmesser von bis zu 41,2 Metern und stellte damit das größte je gebaute Luftschiff dar. Doch
nicht nur der äußere Schein war beeindruckend, erst die verwendeten Materialien ermöglichten die
technischen Höchstleistungen und die enormen Ausmaße der Zeppeline überhaupt. Studierende der
Universität Stuttgart aus den Bereichen Geschichte der Naturwissenschaften und Technik sowie Luft-
und Raumfahrttechnik untersuchten im Rahmen eines Seminars diese Materialien und ihre Geschichte.
Aus den Ergebnissen dieser Arbeit entwickelten sie in enger Kooperation mit dem Zeppelin Museum
Friedrichshafen eine Ausstellung. Vom 26. Februar bis zum 25. April 2010 präsentieren nun beide
Institutionen die Sonderausstellung:
„220 Tonnen - leichter als Luft. Materialgeschichte der Hindenburg“.
Eröffnung am 25. Februar 2010 um 20.00 Uhr, Pressegespräch um 18.00 Uhr
Zeppelin Museum Friedrichshafen, Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen
Medienvertreter sind herzlich eingeladen!
Dem Besucher bieten sich sowohl Einblicke in die Konstruktion der Luftschiffe und
die verwendeten Werkstoffe wie Metalle, Gase, Stoffe, Beschichtungen und Lacke als auch deren
historische Entwicklung und Produktionsprozesse. Die Ausstellung veranschaulicht, wie wichtig
Auswahl und gewichtssparender Einsatz leistungsstarker Materialien vor über 70 Jahren für die
Entstehung des „Riesen der Lüfte“ war. Alle eingesetzten Werkstoffe sollten zwar äußerst leicht
sein, doch trotzdem musste die Konstruktion des riesigen Gerippes ausreichende Stabilität
gewährleisten. Um Gewicht zu sparen, kamen für die „Hindenburg“ Leichtmetalle wie Aluminium und
Duralumin zum Einsatz, die durch Nieten verbunden wurden. Die Gaszellen bestanden aus beschichteten
Ballonstoffen und mussten möglichst gasdicht sein. Als Traggas war zunächst Helium geplant.
Aufgrund von Versorgungsproblemen wurde schließlich, wie bei früheren Zeppelinen, Wasserstoff
eingesetzt. Außen war der Zeppelin mit Stoff bespannt, der durch die Behandlung mit speziellen
Lacken Schutz vor äußeren Einflüssen bot.
Die von den Stuttgarter Studierenden konzipierte Sonderausstellung ergänzt mit ihrem
Blickwinkel auf die technischen Eigenschaften der Materialien die Dauerausstellung des Museums zur
Geschichte der Luftschifffahrt.
Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr.
Weitere Informationen unter
www.uni-stuttgart.de/hi/gnt/ausstellungen/zeppelin
und
www.zeppelin-museum.de.
Kontakt :
Prof. Dr. Klaus Hentschel
Tel.: 0711 / 685-82313 oder -82312