Benses Einzug in die TH Stuttgart
Max Bense promovierte 1937 nach dem Studium der Physik, Mathematik, Philosophie und Geologie an der Universität Bonn zum Dr. phil. nat. mit der Dissertation "Quantenmechanik und Daseinsrelativität". Nach Anstellungen als Physiker und Mathematiker sowie einer Zeit als Soldat konnte er sich nach Kriegsende an der Universität Jena habilitieren.
Jedoch erkannte er schon nach kurzer Zeit, dass er im politischen Klima der Ostzone nicht die erhoffte Wissenschaftsfreiheit finden konnte, und verließ ohne Besitz und ohne eine neue Stelle in Westdeutschland die sowjetische Besatzungszone. Bezeichnenderweise provozierte er schon hier die Machthaber mit seiner letzten Vorlesung, die sich gegen den sowjetischen Philosophen Alexandrow richtete, und schuf dadurch den ersten "Fall Bense".
Wie auch sieben Jahre später bei Käte Hamburger war 1949 Fritz Martini die treibende Kraft, Bense die Kandidatur zu einer Gastprofessur für Philosophie und Wissenschaftstheorie vorzuschlagen. Er erhielt den Zuschlag vor den Mitbewerbern Pascual Jordan und Carl Friedrich von Weizsäcker und wurde anschließend am 1. Oktober 1950 zum außerordentlichen und am 24. März 1963 zum ordentlichen Professor für den neueingerichteten Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der TH Stuttgart ernannt.
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