Schon in den Studienjahren hatten Vischer die Fächer Philosophie, Ästhetik und Literatur mehr gefesselt als die Theologie. Er habilitierte sich 1837 mit der Schrift "Über das Erhabene und Komische", mit der er auf der Philosophie Hegels aufbaute.
Allerdings wollte Vischer zeigen, dass das Erhabene und das Komische nicht, wie bei Hegel, geschichtliche Übergangsformen, sondern Elemente des Schönen selbst seien. Das Schöne war ihm die sinnliche Erscheinung, das Bild einer bestimmten Idee. Mit einer etwas eigenwillig angewandten dialektischen Methode zeigte Vischer, wie die Idee das Bild überwächst, in seiner Unendlichkeit zum Erhabenen wird und schließlich ins Komische umschlägt.