Die Stuttgarter Jahre wurden für Vischer zum Triumphzug. Seine Vorlesungen gehörten bald zum wichtigen Bildungskanon der Stuttgarter Gesellschaft, und auch die Studentenschaft verehrte ihn.
Die exakt und überaus penibel vorbereiteten und makellos frei gehaltenen Vorträge und Vorlesungen wurden zu seinem Markenzeichen und führten dazu, dass das bislang fast ausschließlich technisch orientierte Polytechnikum zum Bildungszentrum der Hauptstadt wurde. Es gehörte bald zum guten Ton, neben Oper und Theater "zu Vischer" zu gehen.
Selbst in höchsten Kreisen wurden seine Zyklen über deutsche Literaturgeschichte und Ästhetik als Sternstunden gefeiert.