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Das Virus verweilt in Tübingen

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Mundry trifft auf das Virus

Mit Karl-Wolfgang Mundry betrat der spätere Protagonist in Stuttgart die Wissenschaftsbühne. Die Frage "Was ist ein Virus?" führte ihn nach 6 Semestern Botanikstudium in Göttingen zu Melchers nach Tübingen. Für ein Gespräch mit ihm legte er im Spätsommer 1949 rund 600 km mit dem Fahrrad zurück. Es lohnte sich: Ab 1950 konnte Mundry als Doktorand in Melchers' Labor arbeiten. Bald stand auch eine Forschungsfrage für seine Dissertation fest: Ist die Mutabilität eines Virus experimentell beeinflussbar?

Ausgangspunkt waren natürlich vorkommende Mutationen von Virusstämmen. Um die Mutationsrate zu erhöhen, setzte Mundry das Tabakmosaikvirus Röntgen- und UV-Strahlen aus. Diese Versuche blieben erfolglos. In einer zweiten Versuchsreihe änderte er deshalb die Verhältnisse: Der gesamte Pflanzenwirt wurde nun einbezogen (in vivo-Verhältnisse) und lediglich einer erhöhten Kulturtemperatur ausgesetzt. Tatsächlich ließ sich dadurch die Mutationsrate erhöhen. Mit diesem Ergebnis schloss Mundry seine Dissertation 1954 ab.

Mundry mit seinem Doktorvater Georg Melchers Anfang der 70er Jahre  

 

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Biographie: Karl-Wolfgang Mundry
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