Auf (fast) jeder Weltausstellung dabei
1851 fand in London die erste Weltausstellung statt. Als Leistungsschau technisch-industrieller Errungenschaften diente sie gleichermaßen der Unterhaltung und Belehrung der Öffentlichkeit wie auch dem Austausch der Fachleute.
Fehling war ab 1851 auf nahezu jeder Weltausstellung als Preisrichter tätig. So hielt er sich über neue wissenschaftlich-technische Entwicklungen auf dem Laufenden und konnte gleichzeitig (im Sinne Württembergs, versteht sich) auf die Prämierung der ausgestellten Produkte Einfluß nehmen.
Auch auf regionalen Gewerbeschauen war Fehling als Juror tätig. Oft hängte er eine längere technisch-wissenschaftliche Instruktionsreise an und versuchte, sich vor Ort in anderen Ländern möglichst ein eigenes Bild vom Stand ihrer Gewerbe und Industrie zu machen. Die Zentralstelle für Gewerbe und Handel und die Polytechnische Schule finanzierten diese Reisen, die auch für den württembergischen Staat von großem Interesse waren, mit. Exemplarisch zeigt sich hier die enge Verknüpfung staatlicher, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Interessen, die Fehlings so erfolgreiches Wirken in Stuttgart charakterisierte.
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