Im 19. Jahrhundert war ausschließlich die industrielle Praxis verantwortlich für den technischen Fortschritt - mit allen negativen Konsequenzen. Systematische Versuche waren ein Fremdwort. Es wurde mit der Methode "Trial and Error" gearbeitet. Wenn sich ein Dampfkessel in der Praxis bewährt hatte, wurden dessen technische Maße künftig weiterverwendet. Falls nicht .... BUMM. Die Nachteile dieser Methode zeigten sich in zahlreichen Dampfkesselexplosionen mit vielen Toten. Die einzige Abhilfe war eine Verstärkung der Kesselwand bei der nächsten Konstruktion. Das gleiche Vorgehen wurde auch bei anderen Maschinen und der Konstruktion von Eisenbrücken angewendet.
Immer drängender wurden darum die Forderungen nach zuverlässiger Ermittlung von Werkstoffkennwerten, nach sicherem Auffinden von Bauteilfehlern und fundierten Aussagen zur Lebensdauer von Bauteilen.