Digital Humanities

Willkommen in der Abteilung

Hier erfahren Sie, was digitale Geisteswissenschaften sind und welche Schwerpunkte und Projekte es derzeit an der Universität Stuttgart gibt.

Was sind die Digital Humanities?

Digital Humanities sind ein innovatives, interdisziplinäres Forschungsfeld, das Geisteswissenschaften mit digitalen Methoden verbindet. Auf diese Weise können große Datenmengen betrachtet werden. Statt einen oder zwei Texte sehr genau zu lesen, können wir mit digitalen Tools hunderte, tausende oder sogar zehntausende von Texten betrachten. So werden Muster sichtbar, die sich bei der Einzeltextanalyse nicht zeigen. Welche Themen haben Literat*innen zu welcher Zeit besonders beschäftigt? Wie sieht das soziale Netz des Comic-Superhelden-Multiversums von Marvel und DC aus? Was ist eigentlich Bias und warum ist es beim Aufbau von Datensammlungen so wichtig, auch Materialien von kleineren. Minderheiten-Communities zu berücksichtigen? Die Digital Humanities beschäftigen sich auf analytischer und theoretischer Ebene mit großen Fragen unserer Zeit sowie unserer literarischen und kulturellen Traditionen. Sie tragen außerdem dazu bei, dass digitale Tools und Methoden so weiterentwickelt werden, dass der geisteswissenschaftliche Faktor, die Komplexität kultureller Phänomene und schlussendlich auch das Menschliche nicht verloren geht. 

Die Digital Humanities bieten ein sehr vielfältiges Spektrum wissenschaftlicher Zugänge zu Kunst, Kultur und Literatur und werfen immer wieder neue Perspektiven auf. 

Schwerpunkte unserer Abteilung

Von Analysen literarischer Texte bis zur Auswertung kulturwissenschaftlicher Feldstudien, von Netzwerkanalysen bis zum Einsatz künstlicher Intelligenz, von der Vermittlung digitaler Methoden an Forschende und Studierende bis zur Wissenschaftskommunikation im Podcast – Die Digital-Humanities-Stuttgart sind vielfältig und bunt. Ein Schwerpunkt der Abteilung liegt derzeit z.B. in der digital unterstützten Erforschung der Darstellung von Gender in literarischen Texten. Dabei untersuchen wir die Frage, ob und inwiefern Gender-Diversität bereits seit mehreren Jahrhunderten Teil unserer literarischen Tradition ist. Bei der Sammlung literarischer Texte, in denen Diversität eine besondere Rolle spielt, setzen wir Methoden der Public Humanities ein und beziehen so interessierte Laien als Bürgerforscher*innen in unsere Arbeit ein.

In Stuttgart können wir dabei eng mit dem Institut für maschinelle Sprachverarbeitung (IMS) und dem Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) sowie anderen geisteswissenschaftlichen und informatischen Disziplinen zusammenarbeiten, wie z.B. dem Stuttgart Research Centre for Text Studies (SRCTS). Die DH-Abteilung der Uni Stuttgart engagiert sich im Rahmen des Mentoring-Programmes des CRETA-Vereins (Centrum für reflektierte Textanalyse) für die Nachwuchsförderung im Bereich der Digital Humanities. Außerdem leitet die Stuttgarter DH-Abteilung die DHd-AG für Wissenschaftskommunikation und Public Humanities. Der Community-Podcast RaDiHum20 – das Radio für Digital Humanities wird ebenfalls von der DH-Abteilung der Universität Stuttgart co-produziert.

Einen Überblick über den gesamtuniversitären Forschungsschwerpunkt Digital Humanities an der Universität Stuttgart finden Sie hier.

Masterstudiengang Digital Humanities

An der Universität Stuttgart kann man seit dem Wintersemester 2015/16 Digital Humanities auch in einem eigenen Masterstudiengang studieren. Studierende der Geisteswissenschaften verbinden hier ihre Fachdisziplin mit der Informatik. Sie lernen eigene Projekte zu gestalten und zu managen. Außerdem entwickeln sie Kompetenzen in der Nutzung und (Weiter-)Entwicklung digitaler Tools und Methoden und erlernen so wertvolle Schlüsselkompetenzen im Umgang mit Digitalisierungsphänomenen von Data Literacy bis zum sicheren Umgang mit künstlichen Intelligenzen. Ein besonderer Schwerpunkt der DH an der Universität Stuttgart liegt auch in der Lehre im Bereich der reflektierten Textanalyse.

Aktuelles


Kontakt

Kerstin Dorner

 

Sekretariat

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Pascal Hein

 

Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Studiengangsmanager Digital Humanities

[Foto: Pascal Hein]

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Mareike Schumacher

Prof. Dr.

Vertretungsprofessorin Digital Humanities

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