Ein Projekt für alle
Nachdem die Machbarkeit des Solarflugzeugs bewiesen war, kamen aus vielen Ländern Anmeldungen mit ersten Projektentwürfen nach Ulm.
Auch die Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart beschloss, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Projektgruppe innerhalb der Fakultät gegründet. Teilnehmer waren nicht nur Dozenten, sondern auch Studierende.
Viele Einzelteile des Flugzeuges waren Eigenentwicklungen. So wurde nicht nur der Propeller selbst entwickelt, auch der Bau des Rumpfes und die Entwicklung der Tragflächen geschahen in Eigenregie. Dazu wurden Studienarbeiten und Diplomarbeiten an Studierende vergeben. Die Ergebnisse dieser Arbeiten flossen direkt in die Entwicklung. Insgesamt entstanden in dieser Projektgruppe ca. 40 Studien- und Diplomarbeiten.
Die einzelnen Institute stellten ihre Einrichtungen für Messungen und Berechnungen zur Verfügung. Der Zusammenbau geschah am Institut für Flugzeugbau.
Um die ersten Auslegungen überprüfen zu können, wurde eine Vorstudie entwickelt und gebaut. Diese Maschine, die auf den Namen Icare getauft wurde, war als ein muskelgetriebenes Flugzeug geplant. Nachdem an dieser Studie viele Konzepte erfolgreich getestet worden waren, begann der Bau des eigentlichen Solarfliegers. Folgerichtig bekam dieser den Namen Icare II. Der Name ist ein Amalgam aus der griechischen Sagenfigur Ikarus und dem ägyptischen Sonnengott Re.
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