Die Elektrotechnik in Stuttgart
Vor 1936 gab es in der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Stuttgart nur die drei Lehrstühle Theoretische Elektrotechnik, Starkstromtechnik und Schwachstromtechnik. 1936 wurden die Starkstromtechnik und die Schwachstromtechnik in jeweils zwei neue Fächer unterteilt. Aus dem Lehrstuhl für Starkstromtechnik gingen dabei die Lehrstühle für Elektrische Anlagen und Elektrische Maschinen hervor. Adolf Leonhard, der aufgrund seiner Tätigkeit bei den Siemens-Schuckert-Werken große Erfahrung in Bau und Betrieb großtechnischer Anlagen aufweisen konnte, wurde noch vor Abschluss seines Habilitationsverfahrens auf den Lehrstuhl für Elektrische Anlagen berufen.
Im Rahmen der Berufungsverhandlungen wurde Leonhard auch ein neues Starkstrominstitut zugesichert, dessen Planung bereits 1937 begann. Durch Schwierigkeiten bei der Wahl des Bauplatzes verzögerte sich der Bau und wurde bei Kriegsbeginn ganz zurückgestellt.
Die beiden Assistenten, über die Leonhard von Anfang an verfügte, waren neben der Durchführung des Lehrbetriebs auch mit der Planung des neuen Instituts beschäftigt.
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