Im letzten Jahr hat die
Freundesvereinigung mit ihren zur Zeit rund 1.260
Mitgliedern 76.700 Euro für Projekte an der Universität
Stuttgart zur Verfügung gestellt, berichtete deren
Vorsitzender Dr. Claus Dieter Hoffmann. Für das
Internationale Zentrum wurden bereits 415.000 Euro
angespart. "Eine angemessene Summe", so Hoffmann, die im
Rahmen der Feierlichkeiten der 175 Jahr-Feier der Uni
Stuttgart übergeben wird. Dr. Hoffmann sowie auch der zweite
Vorsitzende Prof. Dr.-Ing. Jens Weitkamp vom Institut für
Technische Chemie, Schatzmeister Dr.-Ing. Thomas Wagner von
der Robert Bosch GmbH und als Schriftführer Uni-Kanzler
Joachim Schwarze wurden in ihren Funktionen für die nächste
Wahlperiode von 2004 bis 2006 bestätigt.Preis der Freunde
Für 2004 wurde eine Änderung beim Preis der Freunde für
besondere wissenschaftliche Leistungen in Aussicht gestellt.
Erstmals seit seiner Einführung 1984 werden die Preisgelder
erhöht. Für Abschlussarbeiten soll es in Zukunft 1.000 Euro,
für Dissertationen 5.000 Euro geben. In diesem Jahr galten
noch die "alten Preise": Die mit je 3.000 Euro dotierten
Dissertationspreise gingen an Dr. Andreas Raichle (Chemie),
Dr.-Ing. Jürgen Häffner (Elektrotechnik) und Dr. Valentin
Blomer (Mathematik). Jeweils 600 Euro erhielten für ihre
Abschlussarbeiten der Bauingenieur Axel Wais (Bau- und
Umweltingenieurwissenschaften), der Chemiker Stefan
Altwasser, die Geologin Annette Sontheimer, der Informatiker
Lars Kaden, der Physiker Veit Schwämmle und der Linguist
Christian Hying.
Bericht zur Lage
Anschließend gab Prof. Dieter Fritsch seinen Bericht zur
Lage der Universität. In den Rankings stehe die Uni
Stuttgart, die 40 Prozent ihres Haushalts durch Drittmittel
finanziert, immer mit an vorderster Stelle, sagte der
Rektor; dennoch seien die letzten Monate nicht einfach
gewesen. Universitätsleitung und Senat hätten sich zu
strukturellen Veränderungen - darunter die Schließung der
Geowissenschaften und die Reform der Lehramtsstudiengänge1)
- entschlossen, um die Stärken der Universität zu erhalten.
Einnahmen von rund 137,6 Millionen Euro standen im Jahr 2002
Ausgaben von 318,6 Millionen Euro gegenüber, von denen ein
Großteil bei den Personalkosten zu Buche schlägt.
Wohnheimplätze erhöhen
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Drei Dissertationen und sechs Abschlussarbeiten wurden in
diesem Jahr mit dem Preis der Freunde bedacht. Unser Foto
zeigt die Preisträger mit dem Vorsitzenden der
Freundesvereinigung, Claus Dieter Hoffmann (links),
Uni-Rektor Dieter Fritsch (zweiter von rechts) und
Schatzmeister Thomas Wagner (rechts). (Foto: Petra Luipold Fotodesign) |
Dieter Fritsch erinnerte unter anderem vor dem
Hintergrund der steigenden Studentenzahlen an die schwierige
Situation auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt: es gelte, die
Wohnheimplätze2) bis zum Jahr 2010 auf 10.000 zu erhöhen.
Gut etabliert sei das vollautomatische Evaluationsverfahren
für Lehrveranstaltungen, das auch an anderen Universitäten,
etwa in Aachen und Konstanz, Anwendung finde. Er informierte
über den aktuellen Beschluss der Kultusministerkonferenz,
die Bachelor-Master-Struktur bis 2010 umzusetzen. "Das
Diplom wird es nun nur noch für eine Übergangszeit geben",
sagte er, jedoch hätten die Universitäten bei der Gestaltung
große Freiheiten. Julia Alber/zi
1) Bitte beachten Sie dazu Seite 3ff
2) Mehr dazu finden Sie auf Seite 21