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Stuttgarter unikurier Nr. 92 Dezember 2003
Jahresversammlung der Freundesvereinigung:
Bewegung ist angesagt
"20 Minuten Bewegung verzinsen sich, die Zeit vor dem Fernseher nicht", legte Wolfgang Schlicht, Direktor des Instituts für Sportwissenschaft, seinen Gästen bei der Jahresversammlung der Vereinigung von Freunden der Universität e.V. am 21. Oktober ans Herz. Inaktivität ist für den Menschen gefährlich. Dabei reichen schon zwei Stunden körperlicher Aktivität pro Woche aus, um zum Beispiel das Risiko eines Herzinfarktes um 30 Prozent zu reduzieren, erklärte der Professor in seinem Vortrag "Das Risiko mindern - Die Gesundheit durch Bewegung fördern". Das Sportinstitut präsentierte sich den Gästen mit sportlichen Darbietungen von Jonglage bis Artistik und gab Einblick in seine Arbeit in Lehre und Forschung.
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Im letzten Jahr hat die Freundesvereinigung mit ihren zur Zeit rund 1.260 Mitgliedern 76.700 Euro für Projekte an der Universität Stuttgart zur Verfügung gestellt, berichtete deren Vorsitzender Dr. Claus Dieter Hoffmann. Für das Internationale Zentrum wurden bereits 415.000 Euro angespart. "Eine angemessene Summe", so Hoffmann, die im Rahmen der Feierlichkeiten der 175 Jahr-Feier der Uni Stuttgart übergeben wird. Dr. Hoffmann sowie auch der zweite Vorsitzende Prof. Dr.-Ing. Jens Weitkamp vom Institut für Technische Chemie, Schatzmeister Dr.-Ing. Thomas Wagner von der Robert Bosch GmbH und als Schriftführer Uni-Kanzler Joachim Schwarze wurden in ihren Funktionen für die nächste Wahlperiode von 2004 bis 2006 bestätigt.

Preis der Freunde
Für 2004 wurde eine Änderung beim Preis der Freunde für besondere wissenschaftliche Leistungen in Aussicht gestellt. Erstmals seit seiner Einführung 1984 werden die Preisgelder erhöht. Für Abschlussarbeiten soll es in Zukunft 1.000 Euro, für Dissertationen 5.000 Euro geben. In diesem Jahr galten noch die "alten Preise": Die mit je 3.000 Euro dotierten Dissertationspreise gingen an Dr. Andreas Raichle (Chemie), Dr.-Ing. Jürgen Häffner (Elektrotechnik) und Dr. Valentin Blomer (Mathematik). Jeweils 600 Euro erhielten für ihre Abschlussarbeiten der Bauingenieur Axel Wais (Bau- und Umweltingenieurwissenschaften), der Chemiker Stefan Altwasser, die Geologin Annette Sontheimer, der Informatiker Lars Kaden, der Physiker Veit Schwämmle und der Linguist Christian Hying.

Bericht zur Lage
Anschließend gab Prof. Dieter Fritsch seinen Bericht zur Lage der Universität. In den Rankings stehe die Uni Stuttgart, die 40 Prozent ihres Haushalts durch Drittmittel finanziert, immer mit an vorderster Stelle, sagte der Rektor; dennoch seien die letzten Monate nicht einfach gewesen. Universitätsleitung und Senat hätten sich zu strukturellen Veränderungen - darunter die Schließung der Geowissenschaften und die Reform der Lehramtsstudiengänge1) - entschlossen, um die Stärken der Universität zu erhalten. Einnahmen von rund 137,6 Millionen Euro standen im Jahr 2002 Ausgaben von 318,6 Millionen Euro gegenüber, von denen ein Großteil bei den Personalkosten zu Buche schlägt.

Wohnheimplätze erhöhen

Drei Dissertationen und sechs Abschlussarbeiten wurden in diesem Jahr mit dem Preis der Freunde bedacht. Unser Foto zeigt die Preisträger mit dem Vorsitzenden der Freundesvereinigung, Claus Dieter Hoffmann (links), Uni-Rektor Dieter Fritsch (zweiter von rechts) und Schatzmeister Thomas Wagner (rechts). (Foto: Petra Luipold Fotodesign)

Dieter Fritsch erinnerte unter anderem vor dem Hintergrund der steigenden Studentenzahlen an die schwierige Situation auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt: es gelte, die Wohnheimplätze2) bis zum Jahr 2010 auf 10.000 zu erhöhen. Gut etabliert sei das vollautomatische Evaluationsverfahren für Lehrveranstaltungen, das auch an anderen Universitäten, etwa in Aachen und Konstanz, Anwendung finde. Er informierte über den aktuellen Beschluss der Kultusministerkonferenz, die Bachelor-Master-Struktur bis 2010 umzusetzen. "Das Diplom wird es nun nur noch für eine Übergangszeit geben", sagte er, jedoch hätten die Universitäten bei der Gestaltung große Freiheiten. Julia Alber/zi

1) Bitte beachten Sie dazu Seite 3ff
2) Mehr dazu finden Sie auf Seite 21

 


last change: 17.12.03 / hj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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