Gastgeber des Symposiums war die Uni
Stuttgart mit ihrem neuen Informatikgebäude, obwohl sie
selbst nicht an dem Projekt "Virtuelle Hochschule
Baden-Württemberg" teilgenommen hatte. "Doch Virtualität
und ihre technischen Grundlagen spielen an dieser Uni eine
große Rolle", begründete Frankenberg die Wahl. Vor allem
das erfolgreiche Programm 100-online und das
Nachfolgeprojekt self-study online*) bilden das Herz des
virtuellen Lehrens und Lernens an der Uni Stuttgart.
Zehn exemplarische Lehrveranstaltungen aus dem Programm
"Virtuelle Hochschule" wurden im Rahmen des Symposiums
präsentiert. Auch fünf weitere Projekte von Hochschulen, die
bisher nicht im Programm waren, wurden vorgestellt, darunter
das Lernprogramm LUPOS von der Uni Stuttgart. Es ergänzt die
Vertiefungsvorlesung "Planung, Entwurf und Betrieb von
Anlagen des öffentlichen Verkehrs". Ulrich Rentschler vom
Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen stellte es vor.
Spielerisch lernen
Die Studierenden können Weichen stellen, Züge fahren
lassen oder die Einfahrt in den Bahnhof verwehren, Signale
einstellen oder sich in die Lage des Lokführers versetzen.
Mit der Eisenbahn spielen - wer hat das als Kind nicht auch
gerne gemacht oder tut das immer noch. Und tatsächlich
sollen die Studierenden ihr Wissen bei den Übungsaufgaben
spielerisch ausprobieren und anwenden. Wissen, dass sie sich
vorher im Lernprogramm erlesen und durch Testfragen selbst
überprüft haben. Das Programm Lupos und sein Vorgängermodell
Lupse sind einfach zu bedienen. "Die Programme benötigen
keine besonderen Softwareanforderungen beim Nutzer und sind
dadurch einem breiten Publikum zugänglich", betonte
Rentschler.
Von den 15 bei dem Symposium präsentierten Projekten
erhielten drei den "Virtuellen Landeslehrpreis". Den ersten
Preis und 10.000 Euro erhielt das "Verbundprojekt Virtuelles
Labor" der Fachhochschule Aalen. Der zweite Preis mit 5.000
Euro ging an das Ulmer Verbundprojekt "Docs n Drugs".
Dritter Preisträger war das von der Uni Freiburg geleitete
Projekt "Webgeo", dafür gab es 3.000 Euro.
Birgit Vennemann
*) Mehr zu den Stuttgarter Projekten finden Sie im
unikurier Nr. 90, 2/2002, S. 17ff.
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