Home           Inhalt           Suchen

Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
Wohnen im Denkmalschutz:
Neues Studentenwohnheim eingeweiht

In der Johannesstraße 90/92 im Stuttgarter Westen lässt es sich gut wohnen: Große, freundliche Zimmer mit breiter Fensterfront, eine Küche, die für internationale Kochvorführungen und Feste bestens geeignet ist und das alles zu annehmbaren Preisen - die Zimmer sind nun fest in Studentenhand. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1909, von der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG (GWG) gemeinsam mit dem Architektur- und Planungsbüro Herkommer, dem Stuttgarter Studentenwerk und in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt innerhalb von drei Monaten umgebaut, beherbergte einst die Württembergische Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft (WLZ).
kleinbal.gif (902 Byte)

Den Schlüssel zum studentenfreundlichen Stuttgart halten von links Studentenwerksgeschäftsführer Christoph Hartmeier, Uni-Rektor Dieter Fritsch, OB Wolfgang Schuster sowie Rudi Schuhle und Karl-Heinz Bleser von der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg.
(Foto: Eppler)
Als am 24. März Christoph Hartmeier, Geschäftsführer des Studentenwerks Stuttgart, von GWG-Vorstand Karl-Heinz Bleser den "auch mit Salz gebackenen Schlüssel" entgegennahm, war von Studierenden zwar noch nichts zu sehen. Dennoch: Alle 68 Zimmer waren längst vergeben und im April bezogen. Als "einen Meilenstein in der Kartographie der Studentenstadt Stuttgart" bezeichnete Uni-Rektor und Verwaltungsratsvorsitzender des Studentenwerks, Prof. Dieter Fritsch, das Wohnheim. Mit dem Erreichten will sich Fritsch aber nicht zufrieden geben, träumt er doch von "amerikanischen Verhältnissen" - dort steht der Hälfte der Studierenden ein Wohnheimplatz zur Verfügung. Wenn im kommenden Wintersemester die Gesamtzahl der Stuttgarter Studierenden auf rund 40.000 ansteigt, dann wären somit 20.000 Wohnheimplätze*) notwendig - derzeit sind es etwa 5.300. Christoph Hartmeier ist da etwas zurückhaltender, aber 10.000 Plätze, allein schon wegen der zunehmenden Anzahl ausländischer Studierender, hätte er schon gerne.

Studentenfreundliches Stuttgart

Einen wichtigen Einrichtungsgegenstand gibt es in der Johannesstraße 90/92 schon: Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, brachte zum Einstand eine Kaffeemaschine mit. Der neu geschaffene Wohnraum sei ein zusätzlicher Pluspunkt im "Wettbewerb der Standorte um die besten Köpfe", so der OB, und betonte: "Wir möchten, dass Studenten aus aller Welt hier Heimat auf Zeit finden". Immerhin soll Stuttgart zu einer studentenfreundlichen Stadt werden, an die man sich gerne erinnert, in der man vielleicht sogar wohnen bleibt. Weiterer Wohnraum für die Studierenden ist schon in Arbeit: Das Studentenhotel in der Neckarstraße soll im nächsten Jahr bezugsfertig sein, drei Studentenwohnheime in der Lenzhalde, der Nordbahnhofstraße und der Fritz-Elsass-Straße folgen.

Nachbar der Studierenden wird das Arbeitsgericht werden, das die restlichen renovierten Räume angemietet hat. Ob unter den Wohnheimbewohnern einmal ein Kandidat für den Nobelpreis mit dabei sein wird, wie es sich Karl-Heinz Bleser wünscht, wer weiß? Die richtige Umgebung zum Lernen und Leben ist hier auf jeden Fall gegeben.

Julia Alber

*) Im Oktober 2003 hatten die Rektoren der Stuttgarter Hochschulen in einer gemeinsamen Resolution gefordert, die Stuttgarter Wohnheimplätze jährlich um zehn Prozent aufzustocken, langfristig auf 20.000. Mehr dazu finden Sie im unikurier Nr. 92, 2/2003, S. 21

 

 


last change: 12.05.04 / hj
Pressestelle der Universität Stuttgart

Home           Inhalt           Suchen