Ein Wunsch für die Orchesterreise, die
Beziehungen zwischen den Universitäten in Oregon und
Baden-Württemberg zu vertiefen und dabei auch ein Stück
deutscher und europäischer Musikkultur nach Oregon zu
tragen, ist Wirklichkeit geworden. Möglich wurde die Tournee
in erster Linie durch das außergewöhnliche Engagement von
Prof. Marlan Carlson, Leiter des Music Department an der
Oregon State University und ehemaliger Resident Director des
Austauschprogramms im Oregon Study Center in Stuttgart. Er
nutzte seine zahlreichen guten Beziehungen zu den Music
Departments der anderen Universitäten. Seine Arbeit half dem
Orchester, trotz des etwas ungünstigen Zeitpunktes der
Tournee am Ende des akademischen Jahres, die Bereitschaft
der Partnerhochschulen zu wecken, Konzerte zu organisieren
und 70 Orchestermitglieder privat unterzubringen.
Die Tournee begann am 29. Mai in Portland und endete
am 13. Juni in San Francisco. Die sieben Konzerte auf dem
Weg nach Süden wurden in und mit der Portland State
University in Portland, der Oregon State University in
Corvallis, in der University of Oregon in Eugene, im
Central Oregon Community College in Bend, in der Eureka
High School in Eureka, Kalifornien, und im Golden Gate
National Recreation Area in San Francisco gegeben.
Deutsche Romantik als RahmenDie deutsche Romantik war der musikalische Rahmen, den
Veronika Stoertzenbach dieser Reise gegeben hatte und der
an allen Orten begeistert von einem interessierten
Publikum aufgenommen wurde. Mit im Reisegepäck waren
neben Dvoraks Te Deum die Ouvertüre zur Oper Euryanthe
von Weber, die Cello-Romanze von Strauss, die
Violin-Romanze von Dvorak, Brahms Konzert für Violine
und Violoncello und Schumanns 4. Symphonie. Die Solisten
Matthias Neundorf (Violine) und Christoph Neundorf
(Violoncello) aus Stuttgart begleiteten das Orchester auf der gesamten Tournee.
An allen Orten trafen die Orchestermitglieder auf
herzliche Gastfreundschaft. Darüber hinaus demonstrierten
sowohl die offiziellen als auch die privaten Gastgeber
deutsch-amerikanische Freundschaft. Essenseinladungen der
Akademischen Auslandsämter und der Gastgeberorchester, Campusführungen, Feiern
nach den Konzerten, bemerkenswerte Gespräche - all dies
hinterließ bei den Mitgliedern des Akademi-schen
Orchesters einen bleiben-den Eindruck von der
Freundlichkeit und der Offenheit der Amerikaner.
Die persönlichen Begegnungen und die Einblicke in
verschiedenste Lebensumstände bei Studierenden, Familien,
Berufstätigen und Rentnern sind eine Bereicherung für
alle Teilnehmenden, aber auch ein Beitrag zur
Völkerverständigung. Dies trifft gleichermaßen auf die
amerikanischen Gastgeber zu, die sehr an authentischen
Informationen über Deutschland und Europa interessiert
waren.
Das Ziel, die Kooperationsbeziehungen zwischen den
Universitäten zu stärken, hat diese Reise erfüllt.
Zusätzlich wurde der Grundstein für einen lebendigen
kulturellen Austausch gelegt. Zwei Wochen nach der
Orchesterreise war der Chamber Choir der Oregon State
University mit seinem Dirigenten, Prof. Steven Zielke, in
Stuttgart zu Besuch. Wieder erklang in einem gemeinsamen
Konzert im Züblinhaus Dvoraks Te Deum; diesmal unter der
Leitung von Prof. Zielke.
Im Juni 2004 wird das Symphony Orchestra der Portland
State University mit seinem Dirigenten Prof. Keith Clark
beim Akademischen Orchester zu Besuch sein. Wir freuen
uns darauf, dieses Orchester in Stuttgart ebenso herzlich
zu empfangen, wie wir es dort erlebt haben.
Sigrid Eicken, Christine Lauenstein
KONTAKT
Akademisches Orchester der Universität Stuttgart
www.uni-stuttgart.de/akaorch
e.mail: unimusik@po.uni-stuttgart.de,
sigrid.eicken@verwaltung.uni-stuttgart.de
1) Lesen Sie dazu den vorhergehenden Artikel.
Kontrabassgruppe sucht Verstärkung
Wer Lust hat, große Orchesterwerke aller Epochen mit
tiefen Tönen zu versorgen, ist herzlich zur Mitwirkung in
der Kontrabassgruppe des Akademischen Orchesters
eingeladen.
Weitere Informationen
dazu gibt es bei Veronika
Stoertzenbach unter
Tel. 0711/461354.
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